doch waren die Exporte nach einzelnen EFTA-Ländern höher als die Gesamtaus fuhr in die EWG, bei welcher nur Italien und die Niederlande als Bestimmungs länder eine vergleichsweise Höhe hatten. Die Einfuhr ging sowohl dem Volumen (14,4 Mill, t) wie dem Werte (DM 7,1 Mio) nach leicht zurück, vornehmlich eine Folge des geringeren Importbedarfs auf dem emährungswirtschaftlichen Sektor und des Preisverfalls auf den Rohstoffmärkten. Hauptlieferländer waren die USA, Kanada, Brasilien, Kolumbien und Chile. Für eigene Rechnung wurden von Bremer Firmen Waren im Werte von DM 4,2 Mrd 4,4%) importiert und im Werte von DM 2,1 Mrd 48,1 exportiert. Der Einfuhrwert aus Europa erreichte DM 1,7 Mrd und überrundete damit zum ersten Mal denjenigen aus dem amerikanischen Kontinent (DM 1,4 Mrd). Dies ist um so bemerkenswerter, als besonders lateinamerikanische Länder zu den großen Be lieferern des traditionellen bremischen Importhandels gehören. Die kräftig ge wachsenen Bezüge aus dem EWG- und EFTA-Raum standen 1971 zueinander in der Relation 67:33 gegenüber 65:35 im Vorjahre. In der Ausfuhr bremischer Firmen, bei der Fertigwaren dominieren die sprung hafte Ausweitung ist großenteils auf Ablieferungen des Exportschiffbaus zurück zuführen war 1970 zum ersten Mal die EWG vor der EFTA der größte Abnehmer gewesen. Im Berichtsjahr kehrte sich das Verhältnis wieder um: Die Lieferungen in den EFTA-Bereich führten mit DM 652,3 Mio vor denen in die EWG-Partner- länder (DM 505,7 Mio). Ausschlaggebend war hierbei eine Exportexpansion nach Großbritannien: die Lieferwerte erhöhten sich um das Sechsfache auf DM 251,5 Mio. Die eingeleitete Verschmelzung der EWG mit dem Großteil der EFTA bietet sowohl wegen Bremens geographischer Lage wie der bestehenden engen kommerziellen Beziehungen bremischer Firmen zu Großbritannien und den beitrittswilligen skan dinavischen Ländern für die ansässigen Außenhandelshäuser wie auch für den Generalhandel über die bremischen Häfen positive Aspekte. In der Verkaufskampagne 1971 am hiesigen Zentralmarkt für indonesische Ex porttabake wurden in drei Sumatra-Einschreibungen etwas über 23 000 Ballen 80 kg) im Werte von rd. DM 52 Mio abgesetzt. Wegen erntebedingter Angebots reduzierung fanden auch für Javatabake nur drei (statt regulär fünf) Einschreibun gen statt, in denen für knapp 58 800 Ballen ein Erlös von über DM 35 Mio erzielt wurde. Das kleinere Angebot begegnete einem starken Bedarf seitens der euro päischen Zigarrenhersteller, deren Vorräte aus vorangegangenen Kampagnen im wesentlichen verarbeitet waren. Preisniveau und Gesamterlöse lagen deshalb bei beiden Provenienzen erheblich über den Vorjahresziffern. Der Erstabnahme folgte wie alljährlich ein beträchtlicher Umsatz in zweiter Hand. Die konjunkturell bedingte Abschwächung der Umsatztätigkeit traf den Groß handel verhältnismäßig stark. Nach den bundesstatistischen Ermittlungen über stiegen die Umsätze von 1971 das Vorjahresresultat um 2,6%, ein gegenüber den Vorjahren (1970: 9,8%; 1969: 13,7%) stark abfallendes Wachstumsergebnis, aus dem sich bei Eliminierung der inzwischen eingetretenen Preisveränderungen eine Schrumpfung des Umsatzvolumens um 2,1 ergibt, während die Jahre 1970 und 1969 noch Zuwachsraten von 4,0% bzw. 10,8% ermöglichten. Bei aller Branchendifferenzierung zeigte sich dabei generell, daß Unternehmen mit Jahres umsätzen in der Größenordnung von DM 5 Mio und darüber einen günstigeren Geschäftsverlauf verzeichneten. Außenhandel Tabakmarkt Großhandel Einige Branchen hatten mit großen und selbst extremen Schwierigkeiten zu kämp fen, während in anderen die Umsatzentwicklung durchaus erfreulich verlief. So erreichte der Verkauf an Weinen und Spirituosen, beeinflußt durch die Absatz- 17

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1971 | | pagina 21