m Verarbeitende Industrie Ausfuhr Hafenwirtschaft Fischerei sich auch in der Förderung von Braunkohle 15,7 Eisenerz 0,5 °/o), Steinsalz 21,9 und Siedesalz 6,7 °/o). Die Erdölgewinnung hielt sich mit 7,3 Mio t nahezu auf der Vorjahreshöhe. Im Bereich der verarbeitenden Industrie verlief das Berichtsjahr erfolgreich, zumal im Lande große Fabrikationsstätten der von der Hochkonjunktur 1969 besonders begünstigten Bran chen ansässig sind. So war für das bundeseigene Werk in Salzgitter, wo ein weiterer Groß konverter zur Erzeugung von Oxygenstahl gebaut und die Leistungsfähigkeit der Walz anlagen vergrößert wurde, das im Herbst abgeschlossene Geschäftsjahr das beste im Laufe seines rund dreißigjährigen Bestehens. Der Umsatz hatte bei voller Auslastung aller Kapa zitäten um 31 °/o zugenommen und erstmals die Milliardengrenze überschritten. Bei den Stahlwerken in Peine stieg die Rohstahlerzeugung um 28% auf gut 1,6 Mio t. Die Auto mobilproduktion mit Wolfsburg als Zentrum erhöhte sich unter Einlegung zahlreicher Son derschichten kräftig. Das Geschäftsvolumen des Unternehmens, das 1969 seine Fabrikations betriebe um eine Niederlassung in Salzgitter erweiterte, nahm um 13 zu; in seinem Emder Werk wurde noch kurz vor Jahresschluß die Zahl von einer Million vom Endmontageband gelaufener Personenkraftwagen (Kleinbusse nicht mitgerechnet) seit dessen Inbetriebnahme vor fünf Jahren erreicht. Produktion und Absatz von Chemikalien und Arzneimitteln ver vielfältigten sich durch verstärkten Ausbau dieser Sparten; auch in Katalysatoren und Düngemitteln erhöhte sich der Umsatz, wobei die Erlössituation bei letzteren wegen des Preisverfalls am Volldüngermarkt allerdings sehr unbefriedigend war. Keine volle Kapa zitätsausschöpfung -ergab sich in der Zementproduktion. Die Büromaschinenindustrie mit Hauptsitz in Wilhelmshaven vermochte ihre Position in der Führungsgruppe der Branche auf dem Weltmarkt weiter auszubauen. Trotz Preisdruck des Marktes bei erheblicher Kon kurrenz wurde der Umsatz um 24,2 auf DM 508,5 Mio gesteigert. Die Nachfrage war so groß, daß die Fertigung ihr nicht folgen konnte und zum Jahresende erhebliche Auftrags bestände verblieben. Die 31 Zuckerfabriken Niedersachsens, welche auch den Rübenanfall aus den südlichen Landesteilen Schleswig-Holsteins mitverarbeiten, produzierten trotz ge ringerer Ernte infolge höheren Zuckergehaltes der Frucht fast wieder die vorjährige Menge von 644 000 t. Am Zuckeraufkommen des Bundesgebietes waren die Fabriken Niedersach sens mit einem Drittel beteiligt. Die Ausfuhr Niedersachsens erhöhte sich um 7,8 auf knapp DM 12 Mrd, blieb also trotz hoher Zuwachsrate weit hinter dem Bundesdurchschnitt zurück. Der Anteil des Landes an der bundesdeutschen Ausfuhr minderte sich daher von 11,1 im Vorjahr auf 10,5%, ohne allerdings den bisherigen vierten Platz Niedersachsens in der Exportrangfolge der Bundes länder in Frage zu stellen. Die Hauptursache der gedämpfteren Ausweitung lag in der Ab hängigkeit vom Hauptexportzweig Kraftfahrzeuge, dessen Ausfuhr bei einem Wert von DM 5,3 Mrd eine Zuwachsrate von 2 aufwies. Der Anteil an der niedersächsischen Gesamt ausfuhr bildete sich daher von 47,0 auf 44,4 zurück. Die Wilhelmshavener Büromaschi nenindustrie erzielte dagegen im Auslandsgeschäft mit 18,9% eine noch größere Zuwachs rate als 1968 (16,7 Im Güterverkehr über die niedersächsischen Häfen wurden im Berichtsjahr neue Höchst werte erreicht. Der Umschlag erhöhte sich um 7,4 auf 44,4 Mio t. Die höchsten Zuwachs raten erzielten Elsfleth 42,7%), Brake 35,1 und Emden 12,9%); in Wilhelms haven betrug die Umschlagssteigerung wegen Ausschöpfung der Öllagerkapazität und Rohr fernleitung knapp 1,5 Für Emden war 1969 gemessen an der Umschlagsleistung das bisher erfolgreichste Jahr seiner Geschichte: Es wurden annähernd 14 Mio t erreicht. Haupt beteiligt hieran war die von 6,6 auf 7,8 Mio t erhöhte Erzeinfuhr und die von 2,8 auf mehr als 3 Mio t gestiegene Einfuhr von Mineralöl und Mineralölerzeugnissen. Im Stückgutver sand wurde mit nach Ubersee verladenen 440 000 Kraftwagen ein neuer Rekord aufgestellt. Mit diesen Ergebnissen hielt Emden unangefochten seine traditionell führende Hafenposition in der deutschen Erzeinfuhr und seine noch relativ junge Stellung als erster Automobil ausfuhrhafen. Aber auch der Umschlag in anderen Güterarten wie Kohle, Holz, Papier, Ta bak, chemischen Erzeugnissen, Eisen- und Stahlwaren hat zugenommen und dadurch die Basis des Hafens im Güterverkehr verbreitert. Mit 86 305 t, für die DM 61,8 Mio erzielt wurden, erhöhte sich der Anteil des niedersäch- sischen Seefischmarktes Cuxhaven am deutschen Gesamt-Auktionsumsatz wertmäßig von 37,2% auf 38,1% und lag dem Werte wie auch der Menge nach an zweiter Stelle dicht hinter Bremerhaven. Der Krabbenfang und seine Verwertung längs der Küste wurden mit

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1969 | | pagina 22