gegenüber 1968 fast unverändert gebliebene Quantität an. Damit waren die Loggerfänge zu
4,7 am Gesamt-Auktionsumsatz beteiligt. Eine Sonderentwiddung verzeidmete hierbei
der Bremerhavener Markt: Als Folge der Konzentration der deutschen Loggerflotte auf die
Unterweser stiegen die dortigen Anlandungen rd. 65 der Gesamtanlandungen um
gut 2500 t auf rd. 7000 t an. Für das laufende Jahr dürfte sich ein Angebot in dieser Höhe
kaum wiederholen, da infolge der noch nicht abgeschlossenen Abwrackaktion eine weitere
Reduzierung der Loggerkapazität zu erwarten ist.
Die in den letzten Jahren beobachtete rückläufige Entwicklung des Auktionsinnsatzes an den
Seefischmärkten der Bundesrepublik hielt insbesondere in Auswirkung der Abwrackun
gen innerhalb der deutschen Hochseefischerei auch im Berichtsjahr an. Insgesamt wurden
226 800 t umgeschlagen und hierfür gut DM 162,2 Mio erzielt; dies bedeutet gegenüber dem
Vorjahr einen mengenmäßigen Rückgang von 12,1 während der wertmäßige Rückgang
wegen der günstigeren Preisentwicklung nur 4,6% betrug. Der Gesamtumschlag an den
Märkten verminderte sich von 482 000 t im Vorjahr relativ geringfügig auf 476 100 t, was
vor allem darauf zurückzuführen ist, daß die außerhalb der Auktion gelieferten Mengen an
Tiefkühlfisch und Industriefisch Zunahmen und sich auch die Importanlandungen, insbeson
dere durch Islandkutter, ausweiteten. Am Bremerhavener Platz war im übrigen der Auk
tionsverlauf günstiger als im Gesamtdurchschnitt: die mengenmäßige Einbuße betrug nur
5,3 °/o; noch schwächer verminderte sich der am Markt erzielte Wertumsatz, nämlich um
3,8% auf DM 163,2 Mio, davon DM 63,5 Mio für Auktionsware. Im Vergleich zu den
anderen Marktgesellschaften verbesserte sich der Auktionsanteil Bremerhavens der Menge
nach von 38,5% im Vorjahr auf 41,4% und dem Werte nach von 38,7% auf 39,1 Die
Bremerhavener Fischindustrie konnte im Berichtsjahr ihren im Laufe der letzten Jahre er
arbeiteten hohen Leistungsstand halten. Hier wie auch im Fischgroßhandel haben die Kon
zentrationsbestrebungen angehalten. Für die zukünftige Entwicklung der deutschen Fisch
wirtschaft wird unter anderem von Bedeutung sein, wie sich die in Arbeit befindliche euro
päische Fischmarktordnung im Rahmen der EWG gestalten wird. Unabhängig davon erwartet
die Fischwirtschaft der Bundesrepublik eine Absatzausweitung auf dem Binnenmarkt, ein
Aufgabengebiet des in der zweiten Jahreshälfte durch Fusion einschlägiger Institutionen
entstandenen Marketing-Instituts der Fischwirtschaft (FIMA).
Während die niedersächsische Wirtschaft im Hochkonjunkturjahr in ihrer Gesamtheit Wachs
tumsfortschritte erzielte und in wichtigen Zweigen auch mit Rekorddaten aufwarten konnte,
war das Ausmaß des wirtschaftlichen Aufschwungs wegen des zwischen den einzelnen Regio
nen sowie den verschiedenen kreisfreien Städten und Landkreisen bestehenden Struktur
gefälles sehr unterschiedlich. In einigen Räumen mit unausgeglichener Struktur bestätigte
sich die Erfahrung, daß sich boomartige Wirtschaftsabläufe erst verspätet bemerkbar machen,
während bei anderen wiederum das vergleichsweise niedrige Niveau die Ausgangslage für
überdurchschnittliche Zuwachsraten im Umsatz von Industrie und Handel bildete. Dies war
beispielsweise im Heidebezirk Lüneburg der Fall, wo bei voller Auslastung der Kapazitäten
in fast allen Betrieben die Wirtschaftsentwicklung alle Erwartungen übertraf. Im Bezirk
Oldenburg hat die Wirtschaft an der Aufwärtsbewegung fast ohne die früher übliche Phasen
verschiebung teilgenommen: Die industrielle Umsatzsteigerung übertraf mit 18,9% nicht
nur den Landes-, sondern selbst den Bundesdurchschnitt. Wenn die Zahl der Insolvenzen im
Lande um mehr als 10% stieg und damit nahezu die Vergleichszahl des Rezessionsjahres
1967 erreichte, so ist dies zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, daß eine Anzahl
von Einzelfinnen, besonders des Großhandels, den Anschluß an die Konjunkturbelebung
nicht gefunden bzw. die erforderliche Anpassung an die zwischenzeitlichen Marktverän
derungen verfehlt hatte.
Im Bergbau hielt Niedersachsen in der Produktivität je Arbeitskraft weiterhin die Bundes
spitze. Die Förderung erhöhte sich um insgesamt 6,4 wobei ein Anstieg sich in fast allen
Bergbauzweigen ergab. Neue Erdgas-Untergrundvorräte wurden im Berichtsjahr im Emsland,
im Gebiet Weser-Ems und bei Hannover festgestellt; eine Erweiterung der bisherigen Pro
duktionsfläche wurde vor allem durch erfolgreiche Bohrungen in einigen Gasfeldem des
Raumes zwischen Weser und Ems erzielt. Insgesamt erhöhte sich die Erdgasausbeute um
42,4 Der Kalisalzbergbau konnte sich trotz des Überangebots an Kali auf dem Weltmarkt
behaupten; die Förderung der Gruben stieg um 0,7 auf 9,9 Mio t. Zuwachsraten ergaben
Seelischmarkt
Niedersachsen
Bergbau
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