gegenüber dem Stand am Vorjahrsende entspricht. Die Bruttoproduktion (ohne Bau und Energie) erreichte wertmäßig DM 5,0 Milliarden. An diesem Ergebnis waren beteiligt (in Milliarden): Nahrungs- und Genußmittel mit DM 2,0, Investitionsgüter mit DM 1,8, Grund stoffe und Produktionsgüter mit DM 0,8 und Verbrauchsgüter mit DM 0,4. Der industrielle Jahresumsatz überschritt bei einer Zunahme um DM 548 Millionen erstmals die 6-Milliarden- Innerhalb der einzelnen Industriezweige war das Entwicklungsbild differenziert, wobei infolge der abgeschwachten Konjunktursituation dämpfende saisonale Einflüsse vielfach stärker als es Bescfaaftigungsemschränkungen vor allem in der fischverarbeitenden- und in der Süß warenindustrie. Im Gegensatz hierzu sind die Beschäftigtenzahlen in der Papierverarbeitung und den Drucke reien leicht gestiegen. Eine Reihe von Industriezweigen sah sich einem verschärften Wett bewerb ausgesetzt, darunter die Branchen der Holzverarbeitung, der Lack- und Farben industrie sowie der Maschinenbau, dessen Auftragsbestände sich verringerten. Bei der Tauwerk-, Drahtseil- und Netzindustrie wirkte sich der verschärfte Wettbewerb in einem Rückgang des Exportgeschäftes aus. Sinkende Preistendenzen beeinflußten die Ertragslage beim Stahl- und Eisenbau, in der Rohwolleverarbeitung, in der Hartfaserindustrie und, ins besondere durch den Preisverfall beim Benzin, in der Mineralölindustrie. Die Juteindustrie buchte bei allerdings unbefriedigender Ertragslage erhöhte Umsätze. Die bremische Elektro industrie verzeichnete in Auftragszugängen und Umsätzen ein gemindertes Wachstum, doch war die Lage innerhalb der einzelnen Fabrikationsgruppen sehr unterschiedlich. Der Anteil der Erzeugnisse der Meß- und Regeltechnik und der Nachrichtentechnik an der Gesamtproduktion stieg weiter. Die Kunststoffindustrie konnte trotz rückläufiger Rohstoff preise durch Produktionsausbau ihren Wertumsatz halten und einen bedeutenden Markt anteil in der Bundesrepublik erzielen. Dem Waggonbau fehlte es an Anschlußaufträgen: er stand auch 1966 im Schatten der Konjunktur. Der Bierausstoß der landbremischen Brauereien stieg weiter an und übertraf den Bundesdurchschnitt geringfügig. Der Export der Bremer Brauereien, welcher in 140 Länder geht, erhöhte sich nicht unerheblich. Die deutschen Werften lieferten im Berichtsjahr 215 Neubauten mit einer Gesamttonnage y°n nahezu 1,2 Millionen BRT ab. Diese Leistung übertraf das Vorjahrsergebnis um nahezu 12 v. H. und sicherte der Bundesrepublik in allerdings weitem Abstand hinter Japan nPn 7Timitnn Dlafnr Im Zrn4 n/'/' i i 382 016 BRT um 9,5 v. H. auf 32 v. H. Ungeachtet dieser Erfolgsziffern hat sich die Position der deutschen Schiffbauindustrie im internationalen Markt nicht gefestigt. Während der gang seiner Ausfuhrquote; bei den besonders exportintensiven bremischen Werften betrug sie (bei Ablieferung von 29 Schiffen mit 252 364 BRT) noch 66 v. H. gegenüber 80 v H im Vorjahr. Diese Entwicklung sowie der 1966 stark geschrumpfte Auftragseingang sind ein Zeichen geminderter Konkurrenzfähigkeit gegenüber Schiffbaunationen, welche ihren Werft industrien wesentlich günstigere Finanzierungsmöglichkeiten gewährleisten. Da die ange strebte übernationale Einigung über den Abbau von Subventionen bisher nicht zustande gekommen ist, ist der deutsche Schiffbau darauf angewiesen, die öffentliche Stütze zu erhalten, die ihn in den Stand setzt, Aufträge zu den international üblichen Finanzierungs bedingungen hereinzunehmen. Die bremischen Flugzeugwerke arbeiteten an der Durchführung des Serienauftrages für Transall-Transportmaschinen, an deren Entwicklung sie selbst maßgeblich beteiligt waren. Weitere Arbeiten, teils in internationaler Zusammenarbeit, teils in eigener Regie, erstreck ten sich auf eine Reihe von Entwicklungsprojekten im Flugzeugbau. Im Rahmen der inter nationalen Raumfahrtforschung führten sie ihre Arbeiten an der dritten Stufe der Europa rakete planmäßig weiter, wobei das Entwicklungs- und Fertigungspotential auf dem Raumfahrtsektor ausgeweitet wurde. Gegen Jahresende lösten angekündigte Einschränkun gen und Streichungen von Bundesmitteln aus dem Wehretat für laufende Projekte und ihre Entwicklungsaufgaben in der deutschen Luftfahrtindustrie starke Beunruhigung aus Die Grenze. bisher zutage traten. So kam es gegen Jahresende zu einer verminderten Beschäftigungslage hauptsächlich auf dem Textil- und Bekleidungssektor, im Maschinen- und Fahrzeugbau und 111 R61 ^,iSen"' Blecil" und Metallwarenindustrie. Im Nahrungs- und Genußmittelbereich gab den zweiten Platz im Weltschiffbau 1966. Der Anteil der bremischen Werften am deutschen erhöhte sidl mit der Ablieferung von 48 Neubauten bzw. einer Schiffstonnage von von statistisch erfaßte Weltschiffbau um rund 15 v. H. expandierte und das Auslandsgeschäft hierbei überdurchschnittlich zunahm, verzeichnete der bundesdeutsche Schiffbau einen Rück- 12

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1966 | | pagina 14