tralmarkt für indonesische Tabake wurde mit einem Absatz von 123 022 Ballen im Werte von
DM 146,5 Millionen sowohl mengen- wie wertmäßig das beste Jahresergebnis der bisherigen
6 Verkaufskampagnen erzielt. Unter Einbeziehung der Direktkäufe und der Abgaben an
zweite und dritte Hand stellt sich der Umschlag auf mehr als DM 200 Millionen. Die Ausfuhr
für Bremer Rechnung erreichte in den ersten 9 Monaten den Wert von DM 808,9 Millionen
(Vergleichszeit des Vorjahres: 726,4 Millionen). In diesem Betrag sind Reexporte von Roh
tabak in Höhe von DM 89,4 Millionen enthalten. Die Steigerung der Ausfuhr betraf sowohl
den EWG- wie den EFTA-Raum.
Der Großhandel nahm teil an der guten Entwicklung in der Bundesrepublik und erzielte
eine Umsatzsteigerung von 7 v. H. Auch der hiesige Einzelhandel konnte höhere Umsätze bu
chen, wenn auch die bundesdurchschnittliche Steigerungsrate von 7,1 v. H. nicht ganz erreicht
wurde. Für das Bremer Handwerk, das seinen Umsatz um DM 65 Millionen steigerte, verlief
das Berichtsjahr wiederum erfreulich.
In Bremerhaven wurde der Hafenbau fortgesetzt und u. a. im November eine neue Frei
umschlagsanlage für Kraftfahrzeuge dem Verkehr übergeben. Uber die in der ersten Aus
baustufe fertiggestellte Erzumschlagsanlage „Weserport" können Schiffe bis zu 70 000 tdw
abgefertigt werden. Damit sind für die Erzimporte wesentlich verbesserte Bedingungen
geschaffen worden. Die Arbeiten für die Verlängerung der Columbuskaje wurden weiter
geführt.
Der Passagierverkehr über Bremerhaven ohne Seebäderverkehr entsprach etwa dem Vor
jahre. Von dem ankommenden und ausgehenden Zivilverkehr mit insgesamt 70 099 Passa
gieren entfielen ca. 70 v. H. auf USA.
In Bremerhaven sind von den Flottenbeständen der deutschen Hochseefischerei am Jahres
ende (146 Schiffe mit 113 000 BRT) mehr als die Hälfte beheimatet. Der vor einigen Jahren
eingeleitete Strukturwandel, bedingt durch den Einsatz von Seefrostern und die Ausweitung
der Fischereizonen, aber auch eine Folge hydrologischer und biologischer Veränderungen,
führte zu einer fortgesetzten Flottenmodemisierung durch den Bau von Heckfängern, ins
besondere als kombinierte Fang- und Fabrikschiffe. Von 38 deutschen Heckfängem sind
allein 20 Einheiten in Bremerhaven stationiert, von denen 19 mit Tiefkühleinrichtung aus
gestattet sind. Im Bremerhavener Seefischmarkt ging durch geringere Trawleranlandungen
der Auktionsumsatz mengenmäßig um 16,1 v. H. zurück; das geschmälerte Angebot ließ die
Durchschnittspreise gegenüber dem Vorjahr erheblich anwachsen.
Von den insgesamt 67 deutschen Loggereinheiten haben 28 ihren Heimathafen in Bremen-
Vegesack.
In der ostfriesischen Wirtschaft wirkten sich im Berichtsjahr die öffentlichen Maßnahmen auf
dem Gebiet der Ansiedlung industrieller Unternehmungen in verstärktem Umfange aus. In
Emden lief die Kraftfahrzeugfertigung an und beanspruchte in wachsendem Maße Reserven
des Arbeitsmarktes. Die durch Ausbau der Anlagen erhöhte Leistungsfähigkeit der Emder
Hafen Wirtschaft zeigte sich im Seegüterumschlag, der mit mehr als 13 Millionen Tonnen alle
früheren Jahresergebnisse übertraf und eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr in Höhe von
rund 35 v. H. erbrachte. Beim Erz erhöhte sich die Einfuhrmenge von 6 Millionen Tonnen auf
rund 9,7 Millionen Tonnen. Der Emder Hafen wurde von 3 138 Seeschiffen mit 5,6 Millionen
NRT angelaufen gegenüber 3 064 Seeschiffen mit 4,4 Millionen NRT im Jahre 1963.
Die stetige geschäftliche Weiterentwicklung unserer Bank hat sich auch im Berichtsjahr fort
gesetzt und zu einer Erweiterung unserer Geschäftsbeziehungen und Steigerung der Um
sätze geführt. Den Erträgen standen wachsende Belastungen aus der Entwicklung der Kosten
gegenüber.
Wir haben allen vertretbaren Kreditwünschen unserer Kundschaft entsprochen.
An der Ausdehnung unseres Geschäftsvolumens sind unsere Filialen in Bremerhaven, Vege
sack und Emden sowie unsere 11 Depositenkassen in Bremen sowie 4 Depositenkassen in
Bremerhaven angemessen beteiligt. Im April wurden im Stadtteil Findorff und im Mai in
Blumenthal unsere neuen Depositenkassen eröffnet.
Das uns nahestehende Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler Co., Hamburg, und die Ibero-
Amerika Bank A.G., Bremen, blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Auch unsere übrigen
Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr weiter befriedigend entwickelt.
Wir schlagen vor, den nach Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie
weiterer Stärkung unserer Reserven ausgewiesenen Reingewinn von DM 1 600 000,für
die Ausschüttung einer Dividende von wiederum 16 zu verwenden.
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