12 Ein- und Ausfuhr ist Ausdruck unserer Aktivität in der Finanzierung des bremischen Außen handels. Dieser Teil unseres Kreditgeschäftes, der unserer traditionellen Stellung als Außen handelsbank entspricht und eine besondere Pflege erfährt, erstreckt sich insbesondere auf die Importfinanzierung der für den Platz Bremen typischen Rohstoffe. Die sich in den Bilanz- ziffem widerspiegelnde Entwicklung zeigt, daß sich unsere Stellung auf diesem Sektor weiter gefestigt hat. Hiermit in Zusammenhang steht die erhebliche Zunahme der seitens unserer Kundschaft bei Dritten im Ausland benutzten Kredite sowie das erhöhte Volumen an eigenen Akzepten, die zum größten Teil im Privatdiskontmarkt begeben wurden. An der Ausdehnung des Geschäftsvolumens und den erzielten Erträgen haben unsere Filialen in Bremerhaven, Vegesack und in Emden sowie unsere neun Depositenkassen in Bremen und vier Depositenkassen in Bremerhaven gebührenden Anteil. Im Berichtsjahr wurde der Umbau für unsere Depositenkasse Neustadt abgeschlossen und dort neue Geschäftsräume für die uns nahestehende VISURGIS Finanzierungs- und Vermitt lungs-Gesellschaft m.b.H. geschaffen. In Bremerhaven wird das in der Stadtmitte errichtete neue Bankgehäude für unsere Filiale im Frühjahr 1963 bezugsfertig sein. Das uns nahestehende Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler Co., Hamburg, und die Ibero- Amerika Bank A.G., Bremen, haben einen befriedigenden Geschäftsverlauf zu verzeichnen. In der Ertragsrechnung sind die erhöhten Verwaltungskosten durch höhere Erträge aus dem größeren Geschäftsumfang aufgefangen worden. Nach Vornahme von Abschreibungen, Wert berichtigungen und Rückstellungen sowie weiterer Stärkung unserer offenen und stillen Reserven sehen wir uns in der Lage, aus dem ausgewiesenen Reingewinn von DM 1 600000,- wiederum eine Dividende von 16 vorzuschlagen. B. Erläuterungen des Abschlusses zum 31. Dezember 1962 Bilanz Aktiva Die Barmittel (Kasse, Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und Postscheckguthaben) lagen mit DM 35,1 Millionen geringfügig unter der Vorjahrssumme. Im Verhältnis zu den Sichteinlagen (Kreditinstitute, sonstige Einleger, Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungs frist) mit DM 93,7 Millionen blieb die Barliquidität mit 37,5 v. H. gegenüber 37,4 v. H. im Vorjahr praktisch unverändert. Auch die Liquidität auf kurze Sicht blieb mit 89,9 v. H. fast in der gleichen Höhe wie Ende 1961 mit 91,4 v. H. In dieser Berechnung sind auf der Aktivseite erfaßt: Die Barmittel sowie die innerhalb von 90 Tagen fälligen Nostroguthaben, fällige Schuldverschreibungen, Zins- und Dividendenscheine, Schecks, bundesbankfähige Wechsel sowie lombardfähige Schatz wechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen, Kassenobligationen und lombardfähige Wert papiere: auf der Passivseite: Die Sichteinlagen sowie die bis zu 3 Monaten befristeten Ein lagen, aufgenommene Gelder mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten und eigene Akzepte. Die Guthaben bei Kreditinstituten beliefen sich auf DM 18,2 Millionen gegen über DM 32,6 Millionen im Vorjahr. Im Berichtsjahr entfallen davon DM 9,6 Millionen auf deutsche Kreditinstitute und DM 8,6 Millionen auf Währungsguthaben bei ausländischen Banken. Der Wechselbestand erhöhte sich um DM 8,6 Millionen auf DM 70,2 Millionen. Hier von waren DM 65 Millionen bundesbankfähig. Die Indossamentsverbindlichkeiten erhöhten sich um DM 2,4 Millionen auf nunmehr DM 14,1 Millionen.

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1962 | | pagina 14