Um den deutschen Fisdidampfer-Reedereien eine bessere Kalkulationsgrundlage zu geben,
wurde von diesen im August 1959 für die vier deutschen Seefischmärkte Bremerhaven, Cux
haven, Hamburg und Kiel die Seefisch-Absatz-Gesellschaft mbH. gegründet.
Die aus unverändert 44 Einheiten bestehende Loggerflotte von Bremen-Vegesack erzielte
mit Anlandungen von 250 000 Kantjes (18 Millionen Kilo) annähernd das Vorjahresresultat.
Begünstigt durch die allgemeine Entwicklung hat unser Geschäft eine erfreuliche Ausdeh
nung erfahren. Unsere Liquiditätslage erlaubte es, allen berechtigten Kreditwünschen
unserer Kundschaft zu entsprechen und unsere Ausleihungen im Laufe des Berichtsjahres
wesentlich zu erhöhen. Auch auf dem Gebiet des Kleinkredit- und des Teilzahlungsfinan
zierungsgeschäftes sind wir tätig gewesen.
Zum Gesamtergebnis haben unsere Filialen Bremerhaven und Vegesack sowie unsere fünf
stadtbremischen Depositenkassen angemessen beigetragen. Im Interesse einer besseren
Bedienung unserer Kundschaft haben wir die Eröffnung weiterer Depositenkassen in der
Stadt Bremen vorbereitet.
Das Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler Co., Hamburg, und die Ibero-Amerika Bank Aktien
gesellschaft, Bremen, können ebenfalls auf einen befriedigenden Geschäftsverlauf zurück
blicken.
Die zusammen mit uns befreundeten Banken im Vorjahr errichtete Vertretung für den
Nahen und Mittleren Osten in Beirut wurde von unserer Kundschaft gern in Anspruch ge
nommen. Daneben stehen unseren Kimden auch die Vertretungen der Ibero-Amerika Bank
AG. in den lateinamerikanischen Ländern zur Verfügung.
B. Erläuterungen des Abschlusses zum 31. Dezember 1959
Bilanz
Aktiva
Unsere Barmittel (Kasse, Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und Postscheck
guthaben) betrugen am Jahresende DM 36,3 Millionen. Sie deckten zu 19,4 Prozent die Sicht-
und befristeten Einlagen, aufgenommenen Gelder, eigenen Akzepte und Solawechsel (im
Vorjahr 21,7 Prozent). Der Gesamtbestand an liquiden Mitteln (Barmittel, Nostroguthaben,
Schecks, bundesbankfähige Wechsel sowie lombardfähige Kassenobligationen und Wert
papiere) erhöhte sich auf DM 129,Millionen und deckte damit 62,9 Prozent (im Vorjahr
69,3 Prozent) der Einlagen, aufgenommenen Gelder und eigenen Akzepte.
Unsere Guthaben bei Kreditinstituten beliefen sich auf DM 8,6 Millionen
gegenüber DM 13,7 Millionen im Vorjahr. DM 5,5 Millionen waren täglich fällige Gelder.
Der Bestand an Wechseln ist gegenüber dem Vorjahr von DM 62,8 Millionen auf DM
67,5 Millionen gestiegen.
Die Wertpapiere werden mit DM 21,5 Millionen um DM 6,8 Millionen höher aus
gewiesen. Die Erhöhung betrifft verzinsliche Schatzanweisungen und Anleihen.
Die Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand haben sich aus
umstellungsrechtlichen Vorgängen und unter Berücksichtigung der planmäßigen Tilgung auf
DM 7,9 Millionen erhöht. Aus der Neuberechnung des vorläufigen Eigenkapitals flossen
den Rücklagen DM 178 000,zu. Der von der Bankaufsichtsbehörde noch nicht bestätigte
Teil der Ausgleichsforderungen beträgt DM 206 000,
Die Debitoren weisen mit einem Gesamtbetrag von DM 73,7 Millionen eine Steigerung
in Höhe von DM 25,1 Millionen auf. Die der kurzfristigen Finanzierung des Warenverkehrs
dienenden Warenvorschüsse sind um DM 13,7 Millionen, die sonstigen Debitoren um DM
8.7 Millionen höher als im Vorjahr. Die Ausleihungen an Kreditinstitute haben um DM
2.7 Millionen zugenommen.
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