zent auf. Besonders hoch ist der Exportanteil im Schiffbau, aber auch im Fahrzeugbau, Ma schinenbau und in der Elektroindustrie. Die bremischen Werften lieferten 61 Schiffe mit 287 092 BRT (Vorjahr 54 Schiffe mit rund 230 000 BRT) ab, davon 31 Schiffe mit rund 200 000 BRT ins Ausland. Der Auftragsbestand am Jahresende betrug ca. 1,25 Millionen BRT. Der Seegüterumschlag der bremischen Häfen stieg im Jahre 1957 um 7,3 Prozent auf 14,76 Millionen t. Die Zuwachsrate liegt zwar unter der der vorangegangenen Jahre (1956: 14 Prozent, 1955: 22 Prozent), entspricht jedoch dem Durchschnitt aller westdeutschen See häfen. Die Zunahme fiel fast ausschließlich im Auslandsempfang an, der sich zu 75 Prozent aus Importkohle und im übrigen hauptsächlich aus den für den Bremer Platz traditionellen Stapelgütern zusammensetzte. Die Hälfte der Verkehrszunahme entfiel auf Bremerhaven. Auch der überseepassagier verkehr in Bremerhaven hatte im echten Fahrgastverkehr eine Steigerung zu verzeichnen, während der gelenkte Auswandererverkehr und der Reiseverkehr Angehöriger der US- Streitkräfte zurückgingen. Um den erhöhten Umschlagsanforderungen auch weiterhin nachkommen zu können, muß dem Ausbau der bremischen Häfen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wesent lich für die Wettbewerbsfähigkeit ist ferner eine kostenmäßig günstige Verbindung zum Hinterland. Aus diesem Grunde ist der Ausbau der Mittelweser vorangetrieben worden und darf auch in Zukunft nicht vernachlässigt werden. Die in Bremen beheimatete Tonnage der Handelsschiffahrt erhöhte sich auf 985 000 BRT und erreichte damit rund 81 Prozent der Vorkriegstonnage. Die Hochseefischereiflotte Bremerhavens wurde weiter modernisiert. Der Zuwachs war gegenüber den Vorjahren verhältnismäßig gering. Am Jahresende betrug der Bestand 111 Fischdampfer mit 61 945 BRT (Vorjahr 60 234 BRT). Die Flotte der in Bremen-Vegesack beheimateten Heringslogger zählte 43 Fahrzeuge mit 9730 BRT (Vorjahr 9392 BRT). Am Bremerhavener Fischmarkt brachte die Aufhebung des Mindestpreises für Seefische zu nächst erhebliche Rückgänge der Auktionspreise. In der zweiten Jahreshälfte erfuhren sie allerdings eine gewisse Aufbesserung, weil die Anlandungen infolge witterungsmäßig und biologisch bedingter schlechterer Fangergebnisse zurückgingen. Die höheren Erlöse reichten jedoch nicht aus, die wesentlich gestiegenen Betriebskosten zu decken. Die ‘weitere Ent wicklung wird günstiger beurteilt. Der Fischereihafen wurde weiter ausgebaut. Das Geschäftsjahr 1957 nahm für unser Institut einen befriedigenden Verlauf. Entsprechend der allgemein zu beobachtenden hohen Flüssigkeit der Banken hat sich auch bei uns die Einlagensteigerung in einer weiteren Erhöhung der Liquidität niedergeschlagen. Unsere Ausleihungen waren durch eine vorsichtige Beurteilung der Warenmärkte bestimmt. Unsere Filialen Bremerhaven und Bremen-Vegesack entwickelten sich weiterhin zufrieden stellend. Das Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler Co., Hamburg, und die Ibero-Amerika Bank Aktiengesellschaft, Bremen, konnten ebenfalls ein befriedigendes Geschäftsergebnis erzielen. Aktiva B. Erläuterungen des Abschlusses zum 31. Dezember 1957 Bilanz Unsere Barmittel (Kasse, .Landeszentralbank- und Postscheckguthaben) betrugen am Jahresende 33,5 Millionen DM. Sie deckten zu 23,7 Prozent die Sicht- und befristeten Ein lagen, aufgenommenen Gelder, eigenen Akzepte und Solawechsel (im Vorjahr 21,3 Prozent). Bei Einbeziehung der Nostroguthaben, der Schecks und der bei der Landeszentralbank redis kontfähigen Wechsel und beleihbaren Wertpapiere sowie der Spareinlagen ergibt sich eine Gesamtliquidität von 65,2 Prozent (im Vorjahr 59,5 Prozent). 9

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1957 | | pagina 11