B. Erläuterungen des Abschlusses zum 31. Dezember 1955
Aktiva
I. Bilanz
Die Barliquidität nach 16 Abs. 1 KWG, die im Vorjahr 20,7 Prozent betrug, stieg auf
23,8 Prozent an. Rechnet man zu den Barmitteln die sonstigen liquiden Mittel (Nostroguthaben,
Schecks, Wechsel sowie lombardfähige Wertpapiere) hinzu, so ergibt sich ein Gesamtbestand
an liquiden Mitteln von rund 87 Millionen DM. Diese deckten rund 62,3 Prozent der
Einlagen, aufgenommenen Gelder und eigenen Akzepte.
Während sich die Nostroguthaben um 5,4 Millionen DM verminderten, erhöhte sich
das bei der LZB unterhaltene Guthaben um 3,4 Millionen DM. Die Nostroguthaben bestanden
ausschließlich aus täglich fälligen Geldern.
Der Wechselbestand, der um rund 3 Millionen DM größer war als im Vorjahr, setzte
sich ausschließlich aus zentralbankfähigen Wechseln zusammen.
Von den mit insgesamt 10,6 Millionen DM ausgewiesenen Wertpapieren waren ins
gesamt 6,6 Millionen DM lombardfähig. Die festverzinslichen Wertpapiere erhöhten sich von
5,1 auf 7,3 Millionen DM.
Der Gesamtbetrag der Debitoren betrug am Berichtstage 46,1 Millionen DM und lag
damit um 3,4 Millionen DM unter dem entsprechenden Betrag des Vorjahres. Von diesen
Debitoren entfielen am Jahresende 1955 rund 31,7 Millionen DM 69 Prozent auf Waren
vorschüsse. An diesen waren - wie in früheren Jahren erläutert - in erster Linie die für den
bremischen Import traditionellen Welthandelsgüter beteiligt.
Den langfristigen Ausleihungen von insgesamt 1,96 Millionen DM stehen auf
der Passivseite langfristige Darlehen in Höhe von 1,77 Millionen DM gegenüber.
Unsere Beteiligungen erhöhten sich von 4,2 auf 6,3 Millionen DM. In der Erhöhung ist
ein Aktienposten im Buchwerte von rund DM 800 000,enthalten, der bisher unter Wert
papieren ausgewiesen war. Sodann machten wir von der durch das 3. DM-Bilanzergänzungs-
gesetz gegebenen Möglichkeit der Höherbewertung in einem Falle Gebrauch und zwar im
Ausmaße von 1,3 Millionen DM. Auf zwei kleinere Beteiligungen wurden insgesamt
DM 4925,abgeschrieben. An der „Poseidon" Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft
m. b. H., Bremen, waren wir nach wie vor mit 100 Prozent beteiligt.
Für nicht voll eingezahlte Beteiligungen bestanden Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von
DM 74 500,—.
Bei Grundstücken und Gebäuden betrug der Zugang DM 117 159,54 und die Ab
schreibung DM 83 535,54.
Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung belief sich der Zugang auf
DM 151 797,24, der Abgang auf DM 4162,43 und die Abschreibung auf DM 110 744,81.
Passiva
Die gesamten Einlagen hielten sich mit 113 Millionen DM ungefähr auf der Höhe des
Vorjahres. Die Einlagen sonstiger Einleger erhöhten sich von 73,9 auf 79,5 Millionen DM,
während die Einlagen von Kreditinstituten stärker zurückgingen. Die Spareinlagen erhöhten
sich auf 10,8 Millionen DM.
Die seitens der Kundschaft bei Dritten benutzten Kredite, die sämt
lich der Finanzierung des Imports dienten, nahmen um 2,1 Millionen DM zu und erreichten
damit einen Betrag von 7,9 Millionen DM.
Der Betrag „Eigene Akzepte" verminderte sich von 19,2 auf 18,4 Millionen DM.
Den sonstigen Rücklagen nach 11 KWG wurde gemäß dem 3. DM-Bilanzergänzungs-
gesetz ein Betrag von DM 913 332,zugeführt, des weiteren zur Abrundung aus dem ver
steuerten Gewinn ein Betrag von DM 86 668,Der Gesamtbetrag der Rücklagen gemäß
11 KWG hat sich damit um 1 Million DM auf DM 3 700 000,erhöht.
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