Abschluß zum 31. Dezember 1949
Wir haben von der gesetzlichen Ermächtigung Gebrauch gemacht und die bilanzmäßigen Ab
rechnungen über das Restgeschäftsjahr 1948 und das Geschäftsjahr 1949 unter rechtzeitiger
Anzeige an das Registergericht miteinander verbunden.
Unsere liquiden Mittel (Kasse, LZB-, Bank- und Postscheckguthaben, Schecks und
Wechsel) stellten sich auf DM 28 137 581,64.
Der Posten Landeszentralbank-Guthaben bedarf noch der Bestätigung der
Bankenaufsichtsbehörde, soweit er Liquiditätsausstattungen nach 10 des Umstellungs
gesetzes für die Umwandlung von Altgeldguthaben nach dem 31. Mai 1949 enthält.
Die Trattenkredite zur Finanzierung der Ein- und Ausfuhr stiegen
auf DM 25 811 214,05.
Die sonstigen kurzfristigen Kredite gegen Verpfändung markt
gängiger Waren beliefen sich auf DM 239375,38.
Daneben gewährten wir sonstige Trattenkredite von DM 7600964,33, die im
Einklang mit den Bestimmungen der Landeszentralbank gegeben wurden und hauptsächlich
zur Finanzierung inländischer Erntebewegungen dienten.
Die sonstigen Debitoren stellen unser laufendes Kontokorrentgeschäft mit Indu
strie und Handel in Bremen und seiner weiteren Umgebung dar.
Die Erhöhung unserer Beteiligungen von DM 892683,77 auf DM 1 498070,17 ergibt
sich einmal daraus, daß wir bei der Gründung der Neuen Deutschen Schiffspfandbriefbank
(jetzt: Deutsche Schiffahrtsbank) A.G., Bremen, und der Ibero-Amerika Bank A.G., Bremen,
als Spezialinstitut für die Abwicklung des bankgeschäftlichen Verkehrs mit den südamerika
nischen Ländern mitgewirkt haben. Zum anderen erklärt sie sich aus unserem Eintritt als
persönlich haftende Gesellschafterin in das Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler Co., Ham
burg, das unsere frühere Hamburger Niederlassung übernommen hat.
Für nicht voll eingezahlte Beteiligungen bestehen Einzahlungsverpflich
tungen in Höhe von DM 67 500,
Die Position Grundstücke und Gebäude erhöhte sich um rund DM 1 200000,
hauptsächlich infolge Wiederinstandsetzung unserer im Kriege beschädigten Bankgebäude
in Bremen und Hamburg und der Errichtung eines Neubaus für das zerstörte Bankgebäude
unserer Niederlassung in Bremerhaven.
Eigene Aktien waren am Bilanzstichtage nicht in unserem Besitz.
In der Entwicklung der Einlagen, die eine Steigerung um fast DM 40 000 000,gegen
über der Eröffnungsbilanz aufweist, spiegelt sich die kräftige Wiederbelebung des Geschäfts
verkehrs.
Die aufgenommenen Gelder sind infolge der Ausgliederung unserer Hamburger
Zweigniederlassung um etwa die Hälfte zurückgegangen.
Unsere eigenen Akzepte stellten wir im Zuge der kräftigen Belebung des Außen
handelsgeschäftes unserer Kundschaft für die Finanzierung von Importen und Exporten zur
Verfügung.
Die Rückstellungen bildeten wir im wesentlichen für Pensionen und noch nicht ver
anlagte Steuern.
Die durch Erlaß der Bankenaufsichtsbehörde der Länder vorgeschriebenen und in längstens
zwei Jahren zu bildenden erhöhten Sammelwertberichtigungen für nicht im
einzelnen erkennbare Risiken wurden bis zum 31. Dezember 1949 in Höhe des erzielten Über
schusses der Gewinn- und Verlustrechnung gebildet, und, soweit sie den Be
trag von DM 1 000 000,überschreiten, auf der Aktivseite bei den Debitoren abgesetzt.
Die Gesamtbezüge des Vorstandes einschließlich der pensionierten früheren Vorstandsmit
glieder und deren Hinterbliebene betrugen DM 303 294,94, die des Aufsichtsrats einschließ
lich der von der Gesellschaft zu tragenden Steuern DM 52 305,59.
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