WILHELM BUSS ADOLF FRANKE ERNST HESSE WILHELM PETERS HANS SCHWARZ BERICHT DES VORSTANDES Ehre ihrem Andenken! Das mit dem 31. Dezember 1942 beendete Geschäftsjahr können wir wieder als durchaus zufriedenstellend bezeichnen. Die Bilanzsumme hat eine weitere Erhöhung erfahren. Die Kreditkosten wurden abermals verringert, indessen konnte durch Vergrößerung des Geschäftsumfanges bei unveränderten Unkosten das gleiche Ergebnis wie im Vorjahre erzielt werden. Wir schlagen der Hauptversammlung wieder die Verteilung einer Dividende von'6% RM. 720 00 0, auf das Aktienkapital von RM. 12 000 000,vor. Den Gewinnvortrag aus dem Jahre 1941 von RM. 580 382,41 zuzüglich RM. 419 617,59 aus dem Ergebnis des Jahres 1942, insgesamt RM. 1 000 000,haben wir den freien Rücklagen nach 11 K.W.G. zugeführt. Dem Wohlfahrtsverein der Bank wurden wieder RM. 120 000,— zugewiesen. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen RM. 90 061,76. Zu wesentlichen Posten der Bilanz bemerken wir folgendes Der Wechselbestand erscheint mit RM. 20 726 527,76 gegenüber dem Vorjahre um rd. RM. 6,6 Millionen höher und besteht fast ausschließlich aus bei der Reichsbank diskontierbaren Abschnitten. Schatzwechsel und unver zinsliche Schatzanweisungen sind um rd. RM. 3 Millionen auf RM. 15 638 953,59 gestiegen. Die eigenen Wertpapiere von RM. 13 240206,98 (im Vorjahre rd. RM. 19,4 Millionen) bestehen zum weitaus überwiegenden Teil aus Reichsanleihen. Umsätze in unseren eigenen Aktien fanden zum Durchschnittskurse von 142,16% für die Käufe und 143,40% für die Verkäufe statt. Am 31. Dezember 1942 hatten wir eigene Aktien nicht im Besitz. Wir haben uns-auch im abgelaufenen Jahre vornehmlich dem Absatz der neu herausgekommenen 3j^%igen Reichsschatzanweisungen gewidmet und waren beteiligt an der Ausgabe der 4% Anleihe der Hansestadt Hamburg von 1942, der 4% Anleihe der Rhenania- Ossag Mineralölwerke A. G. und anderer Industrieanleihen. Wir führten Kapitalerhöhungen bei der Deutschen Schiff- und Maschinenbau A.G., Bremen, und der Schiffbau-Gesellschaft Unterweser A.G., Wesermünde, sowie die Börseneinführung neuer Aktien der Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun" an der Hanseatischen Wertpapierbörse in Hamburg durch. Warenvorschüsse und Schuldner haben sich gegen das Vorjahr um rd. RM. 3,6 Millionen auf RM. 67 113 343,68 erhöht. In den Kreditgewährungen fand ein lebhafter Wechsel statt; sie erreichten im Laufe des Jahres erheblich höhere Gesamtbeträge. Wir waren in der Lage, allen Kreditwünschen gerecht zu werden. Beteiligungen betragen RM. 4 297 492,55 gegen rd. RM. 2,5 Millionen Ende 1941. Der Zugang besteht hauptsächlich aus Aktien der Deutschen Schiff- und Maschinenbau A.G., die wir aus der Kapitalerhöhung bezogen. Einzahlungsverpflichtungen auf nicht voll gezahlte Beteiligungen betragen RM. 364 263,43. Grundstücke und Gebäude stehen unverändert mit RM. 2 100 000,zu Buch. Die von uns gezahlte Hauszinssteuerablösung ist in das Vermögen nicht aufgenommen. Alle Positionen wurden, wie bisher, vorsichtig bewertet. Die Gläubiger waren im Laufe des Jahres erheblichen Schwankungen unterworfen und werden mit RM. 83 081 355,90 gegen rd. RM. 79 Millionen Ende 1941 ausgewiesen. Darin sind jederzeit fällige Gelder von rd. RM. 52,4 Millionen und festgelegte Gelder von rd. RM. 30 Millionen enthalten. Die Verlagerung zu den festen Geldern hat sich fortgesetzt. Akzept- verpflichtungen waren mit RM. 11 586910,gegen das Vorjahr kaum verändert. Die Spareinlagen erfuhren eine Steigerung um 40% auf RM. 17 078 438,07. Davon entfallen auf Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist 47,5% und Einlagen mit längerer Laufzeit 52,5%. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt an Zinsen, Diskont und Provisionen einen um rd. RM. 500000, höheren Betrag als im Vorjahre. Die sonstigen Erträge werden mit RM. 501 139,90 ausgewiesen. Personal- aufwendungen, freiwillige soziale Leistungen und sonstige Handlungsunkosten hielten sich auf der Höhe des Vorjahres. Steuern und Abgaben sind um rd. RM. 275 000,— größer. Die Bezüge des Vorstandes ohne Berücksichtigung der späteren Pensionsansprüche beliefen sich auf RM. 235 062,91, Pensionen an frühere Vorstandsmitglieder oder deren Hinterbliebene betrugen RM. 31 200,die Bezüge des Aufsichtsrats RM. 45 716,45. Ober die Dividendenprüfung für das Geschäftsjahr 1941 ist folgender Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach dem ab schließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise war kein Treuhandvermögen zu bilden. Die Gewinnverwendung ent-

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Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1942 | | pagina 2