Unsere Schuldner zeigen ein Anwachsen um RM 15 Millionen auf RM 41 712 199.Bei unseren Geschäftsfreunden, namentlich den Großhandelsfirmen, machte sich im Laufe des Jahres ein steigendes Bedürfnis nach überwiegend kurzfristigen Warenkrediten aller Art bemerkbar. Wir haben unter Ver ringerung unserer Liquiditätsreserven, insbesondere der Wertpapiere und kurzfälligen Forderungen an Kreditinstitute, alle an uns herangetragenen berechtigten Kreditwünsche erfüllen können. Da außerdem ein großer Teil von Krediten zurückgeflossen und größere Abzahlungen auf bestehende Kredite erfolgt sind, waren wir in der Lage, in erheblichem Umfange neue Kredite den verschiedensten Wirtschaftszweigen zur Verfügung zu stellen. Der lebhafte Umschlag wirkte sich in den erhöhten Ein nahmen auf Zinsen und Provisionen in der Gewinn- und Verlustrechnung aus. Vor Verlusten sind wir im Berichtsjahre verschont geblieben. Unsere Filialen und Geschäftsstellen haben befriedigend gearbeitet und zu dem guten Ergebnis des Jahres wesentlich beigetragen. Die ausgewiesenen Eigenmittel der Bank (RM 19 600 000.—) betrugen am 31. Dezember 1939 29 (im Vorjahre 30 der Gesamtverpflichtungen. Das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Gesamt verpflichtungen abzüglich der liquiden Mittel (RM 35 126 000.—) betrug 56 (im Vorjahre 66 Wir waren an der Unterbringung der Neuemission von RM 500 000 000.— 4% auslosbaren Schatzanweisungen der Deutschen Reichsbahn von 1939 beteiligt. Im Berichtsjahre haben wir Kapitalerhöhungen hei der Bergolin Lack- u. Farbenfabrik Aktien gesellschaft, Bremen, und der Bremer Chemischen Fabrik Klaffenbach i. Erzgeb. durchgeführt. Der Umsatz im Effektengeschäft war lebhafter als im vergangenen Jahre, namentlich in fest verzinslichen Werten. Die Zahl unserer Gefolgschaftsmitglieder belief sich Ende 1939 auf 349 gegen 316 Ende 1938. Wir beklagen den Tod unseres Mitarbeiters Reinhold Bindseil, der nach 19 Jahren treuer Pflicht erfüllung heimgerufen wurde. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Die freiwilligen sozialen Leistungen für unsere Gefolgschaft, über die wir in den Vorjahres berichten ausführliche Mitteilungen gemacht haben, sind im Berichtsjahre weiter ausgebaut worden. Aus Anlaß des Jahresabschlusses und als Weihnachtszuwendung haben wir, wie in den Vorjahren, je ein halbes Monatsgehalt übertariflich gezahlt. Diese Zuwendungen haben auch die einberufenen Gefolgschaftsmitglieder unverkürzt erhalten, die im übrigen von uns ihr volles Nettogehalt (Ledige die Hälfte) weiter bezogen. Mit diesen Kameraden stehen wir in regelmäßiger Verbindung. Neben der bestehenden Altersversorgung durch Abschluß von Lebensversicherungen haben wir im Jahre 1939 erstmalig einen Grundstock von RM 100 000.— an die „Versorgungskasse Nordkredit E. V.“ für eine Wohlfahrts- und Zuschußkasse überwiesen. Unsere gesamten freiwilligen sozialen Aufwendungen für die Gefolgschaft beliefen sich in 1939 einschließlich unserer Zahlungen für die Altersversorgung auf rund RM 440 000.im Vorjahr RM 236 150.—. Wir sprechen allen unseren Gefolgschaftsmitgliedem für ihre wertvolle Mitarbeit und treue Hin gabe unseren Dank und unsere Anerkennung aus.

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1939 | | pagina 9