Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat:
Der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht sind durch die Deutsche Revisions- und Treuhand
A. G., Berlin, geprüft worden. Die Prüfung hat die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften
ergeben. Der Prüfungsbericht hat uns Vorgelegen. Wir haben von ihm zustimmend Kenntnis genommen.
Im Berichtsjahre haben wir uns in Aufsichtsratssitzungen und durch einen aus unserer Mitte gewählten
Ausschuß über wichtige Geschäftsvorfälle laufend unterrichtet. Die Vorlagen des Vorstandes haben wir
geprüft und in Ordnung befunden. Dem Geschäftsbericht des Vorstandes schließen wir uns an.
Mit Ablauf der Hauptversammlung am 25. März 1938 hat Herr Dr. Wilhelm Koehler, Ministerialrat
im Reichswirtschaftsministerium und jetziger Börsenkommissar, Berlin, sein Aufsichtsratsmandat
niedergelegt, nachdem er der Verwaltung der Bank vier Jahre angehört hatte. Sein Entschluß stand
im Zusammenhang mit der Reprivatisierung der bis Anfang 1938 im Reichsbesitz befindlichen Aktien
unseres Unternehmens. Herr Ministerialrat Dr. Koehler war uns ein sehr wertvoller und geschätzter
Mitarbeiter, dessen Ausscheiden wir lebhaft bedauern. Für seine verständnisvolle Mitarbeit danken wir
ihm auch an dieser Stelle aufrichtig.
Am Ende des Berichtsjahres ist der bisherige Vorsitzer des Vorstandes, Herr Max Koepke, in den
Ruhestand getreten. Herr Koepke hatte die Leitung der Bank im Jahre 1931 in schwierigster Zeit
übernommen. Seiner umsichtigen Führung und seinem unermüdlichen Einsatz verdanken wir zu über
wiegendem Teile den Wiederaufstieg der Bank. Wir sind Herrn Koepke zu großem Dank verpflichtet.
Um uns seinen wertvollen Rat und seine reichen Erfahrungen auch weiter zu erhalten, schlagen wir
der Hauptversammlung vor, Herrn Koepke dem Aufsichtsrat hinzuzuwählen.
Mit dem 31. Dezember 1938 ist ferner das stellvertretende Mitglied unseres Vorstandes, Herr
Konrad Drucker, bei uns ausgeschieden, um sich einem anderen Wirkungskreis zuzuwenden. Herr
Drucker hat die Filiale Hamburg seit ihrer Begründung im Jahre 1929 geleitet und zu beachtlichem
Erfolge geführt. Auch ihm gebührt unser aufrichtiger Dank.
Am 1. Juli 1938 wurde Herr Rudolf Schnaubert, der zuletzt bei der Deutschen Überseeischen Bank
in Buenos Aires als Direktor tätig war, zum Mitglied des Vorstandes, und am 1. September 1938 Herr
Fritz von Holtz, bisher Prokurist der Deutschen Antioquia-Bank A. G. in Bremen, zum stellvertretenden
Mitglied des Vorstandes bestellt.
Bremen, den 7. März 1939.
Peter F. Lentz, Vorsitzer.