beit kam, für uns erfreulich, zum Ausdruck, als wir uns im Beginn des Jahres 1938 in der Lage sahen,
aus dem Besitz des Reiches und Preußens RM 4,5 Millionen unserer Aktien in Privathände überzu
leiten; nach kurzer Werbung konnten wir bereits eine so starke Überzeichnung feststellen, daß wir
von einer Fortsetzung Abstand nehmen mußten. Bis auf einen Aktienposten, der sich noch in den
Händen des Bremer Staates befindet, dürfen wir also unsere Bank als reprivatisiert betrachten.
Unsere Bilanzsumme erhöhte sich von RM 52 311 008.auf RM 63 743 341.
Auch im Jahre 1937 haben wir den Kreditwünschen unserer Kundschaft, soweit sie berechtigt
waren, in allen Fällen entsprochen. Wir dürfen feststellen, daß unsere Beziehungen zu Industrie,
Schiffahrt, Fischerei, Handel, Außenhandel und Gewerbetreibenden nicht nur auf der alten Höhe
bliehen, sondern eine Verstärkung erfahren haben.
Veranlassung zu Abschreibungen aus Kreditgeschäften lag auch in diesem Jahre nicht vor.
Unsere Niederlassungen, insbesondere Hamburg, haben sich gleichfalls bewährt und verzeichnen
wachsende Umsätze und Kundenzahlen; ausgenommen war diejenige in Syke, die wir auf Grund eines
Abkommens mit der Kreissparkasse daselbst schlossen. Die Interessen der bei ihr beschäftigten An
gestellten haben wir wahrgenommen.
Die Eigenmittel der Bank (RM 19 200 000.betrugen am 31. Dezember 1937 45 der Gesamt
verpflichtungen (RM 42 496 000.Das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Gesamtverpflichtungen
abzüglich der liquiden Mittel (RM 19 098 000.beträgt rund 100
Wir waren im Jahre 1937 an folgenden Anleihe-Übernahmen beteiligt:
4*4 auslosbare Schatzanweisungen des Deutschen Reichs von 1937, I. Folge,
4% auslosbare Schatzanweisungen des Deutschen Reichs von 1937, n. Folge,
4% auslosbare Schatzanweisungen des Deutschen Reichs von 1937, in. Folge,
4j/2 Preußische Staatsanleihe von 1937,
und wirkten bei der Wiederzulassung bzw. Neueinführung der RM 45 Millionen Aktien des Norddeut
schen Lloyd an den Börsen mit.
Wir beschäftigten am Ende des Berichtsjahres 299 Gefolgschaftsmitglieder gegen 288 Ende 1936.
Wir hatten im Jahre 1937 das Hinscheiden unserer Arbeitskameraden Joh. Bothe und Alb. Hake
mann zu beklagen. Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten.
Neben der bestehenden Altersversorgung durch Abschluß von Lebensversicherungen und den Zu
wendungen an ausgeschiedene Mitglieder der Gefolgschaft oder deren Hinterbliebene haben wir auch
im Berichtsjahre in Anerkennung der treuen Pflichterfüllung seitens der Gefolgschaft und als Aus
druck unseres Dankes weitere soziale Sonderleistungen übernommen. Wir zahlten unseren Gefolg-
schaft8mitgliedem im März Abschlußvergütungen und zu Weihnachten ein halbes Monatsgehalt.
Weibliche Mitglieder, die infolge Verheiratung ausschieden, erhielten Beihilfen. Auftretende Not
stände wurden durch Zuwendungen gemildert. Wir zahlten, wie schon bisher, Zuschüsse für Ferien
aufenthalte und Theateranrechte.
Die zu Wehrmachtübungen eingezogenen Gefolgschaftsmitglieder erhielten, soweit sie verheiratet
sind, für die Übungsdauer ihre Bezüge weiter, ledige die Hälfte; auch die zu Schulungskursen ein
gezogenen Mitglieder erhielten ihre vollen Bezüge.