Bericht des Vorstandes
Die befriedigende Entwicklung unserer Bank fand im Jahre 1936 ihre Fortsetzung. Die Aus
wirkung des ersten Vierjahresplanes führte zu einer annähernd vollen Beschäftigung der früher
Arbeitslosen, soweit sie tatsächlich arbeitsfähig waren. Daraus ergab sich zwangsläufig ein weiteres
Anwachsen des Umfanges nicht nur unserer Binnenwirtschaft, sondern auch unseres Außenhandels.
Die Summe des Privateinkommens in Deutschland erhöhte sich gegenüber 1933 um ca. 25 wir
treten also mit bedeutungsvollen Vorzeichen in die Abwicklung des zweiten Vierjahresplanes ein.
Am Gelingen der von der Reichsregierung entworfenen Pläne haben wir im Rahmen unseres Wir
kungskreises mitgearbeitet. Wir beteiligten uns an Konsortien für die Emission von Schatzanweisungen
des Reichs und an der Unterbringung solcher sowie derjenigen der Reichsbahn und Preußens in unserer
Kundschaft; ebenso waren wir in beträchtlichem Ausmaß in der Zwischenfinanzierung von Arbeiten
für die öffentliche Hand tätig.
In Bremen und Hamburg widmeten wir uns in steigendem Maße den Bestrebungen auf Förderung
der Ausfuhr und stellten uns gleichzeitig mit Krediten für lebensnotwendige Einfuhr zur Verfügung.
Im Verkehr mit den Vereinigten Staaten wurde uns diese Arbeit durch unsere Vertretung in New York,
die ihren Aufgaben voll gerecht wird, erleichtert. Zahlreiche Schwierigkeiten, die sich dem Handels
verkehr Deutschlands jenseits des Atlantik entgegenstellten, ließen sich, auch in jüngster Zeit, durch
sachgemäße und erfolgreiche Behandlung der vorliegenden Fragen seitens unseres Vertreters beheben;
wir hoffen, daß auch die Neuregelung dieses Verkehrs zu Beginn des Jahres 1937, die insbesondere für
die Baumwolleinfuhr Bremens von großer Bedeutung ist, sich einspielen und bewähren wird.
Unserem Einfuhrhandel, soweit er Kredite auf Basis des general-agreements benötigte, konnten
wir, zum Teil mit der dankenswerten Unterstützung unserer Berliner Freunde, die angeforderten
Rembourse fortlaufend zur Verfügung stellen; unsere Remboursleistungen für den Baumwollimport
erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 20 Unseren Wollimporteuren standen wir im Rahmen
des deutsch-argentinischen und des deutsch-südafrikanischen Abkommens in wachsendem Umfange
zur Seite. Auch unser Dokumenten-Inkassogeschäft wies steigende Ziffern auf.
Die Fortschritte, die wir gegenüber 1935 zu erzielen vermochten, gehen aus der Erhöhung unserer
Umsätze um 17,8 gegenüber 1935 und der Kunden- und Kontenzahl von 8308 bzw. 9439 gegenüber
7912 bzw. 8909 in 1935 hervor.