Bericht des Vorstandes.
Der Abschluß unserer Bank per 30. September 1933 weist eine Verringerung der Endsummen
von RM 47 976 995.58 gegenüber denjenigen des Vorjahres auf. Die Erklärung hierfür liegt haupt
sächlich in der Zurückführung der Verbindlichkeiten gegenüber unseren Bankgläubigern im In- und
Auslande bei entsprechender Inanspruchnahme der Aktivseite, sei es durch Liquidierung von Forde
rungen und Abstoßung von Effekten, sei es durch Verrechnung mit unseren Garanten.
Bei der Erfüllung der Verpflichtungen an das Ausland hatten wir uns der dankenswerten
Unterstützung der Reichsbank und eines verständnisvollen Entgegenkommens unserer Auslands
gläubiger angesichts der schwierigen Devisenlage, in der sich Deutschland befand, zu erfreuen. Zur
Zeit der Niederschrift dieses Berichts sind unsere von der J. F. Schröder Bank übernommenen
Währungsverpflichtungen bis auf einen geringen Bruchteil erfüllt.
Der Aufbau des Neugeschäfts hat weiterhin erfreuliche Fortschritte gemacht. Den an uns
gestellten Kreditansprüchen haben wir, soweit sich dies mit bankmäßigen Grundsätzen für kurz
fristige Kredite vereinbaren ließ, entsprochen. Am Arbeitsbeschaffungsprogramm haben wir uns mit
Beträgen, die im Verhältnis zu unserm Kapital recht erheblich zu nennen sind, beteiligt.
Dem Remboursgeschäft galt entsprechend den Verhältnissen am hiesigen Platze unsere
besondere Aufmerksamkeit. Dieser Zweig unseres Geschäfts wurde durch die von uns auf Grund des
Agreements mit unseren ausländischen Gläubigern vertraglich zu leistenden Rückzahlungen, die zu
nächst mit einem Verlust der Kreditlinien verbunden waren, im vergangenen Jahre anfangs stark
beeinträchtigt. Die eingangs erwähnte Stellungnahme der Reichsbank und unserer Auslandsgläubiger
gegenüber unseren Bedürfnissen in dieser Richtung brachte uns jedoch am Schluß des Geschäftsjahres
eine befriedigende Lösung, die uns bereits beachtenswerte Umsätze in Remboursen ermöglichte.
Unsere Aufmerksamkeit und Mühe galten nach dem uns gesetzten Programm einer Schonung
und pflegsamen Behandlung derjenigen Industrieuntemehmungen, mit denen unsere Vorgängerin
verknüpft war. Es gelang uns, Reorganisationen durchzuführen, und wir können mit Befriedigung
bei einzelnen Gesellschaften eine Besserung ihrer inneren Lage feststellen, umsomehr, als das tat
kräftige Vorgehen der nationalsozialistischen Regierung auf verschiedensten Gebieten Wege zur Ge
sundung der Wirtschaft erschloß. Dies galt insbesondere für die uns nahestehende Hochseefischerei,
aber auch bei der Werftindustrie an der Weser darf man von einer leichten Besserung reden.