Änderung, die leider auch die Trennung von manchen wertvollen Mitarbeitern bedingte. Gleiche Konse quenzen mußten wir bei der Auflassung von Filialen und Geschäftsstellen außerhalb Bremens ziehen, die, unter anderen Verhältnissen entstanden, nur unter schweren, der Bank nicht zuzumutenden Opfern hätten aufrechterhalten werden können. Es sind dies die Filialen und Niederlassungen: Bremervörde Harpstedt Uelzen Walsrode Wittingen, denen im neuen Geschäftsjahr die Geschäftsstellen: Brinkum Bruchhausen-Vilsen Diepholz Stolzenau Twistringen hinzutreten. Soweit hierdurch freiwerdende Beamte aus diesen Niederlassungen an einer anderen Stelle oder in der Bremer Zentrale Verwendung finden konnten, ist ihre Versetzung durchgeführt worden. Unser Verhältnis zum Bankverein für Nordwestdeutschland hat durch den Eintritt unseres Direktors W. Meyer in den Aufsichtsrat des Instituts eine Vertiefung erfahren, ohne daß wir in die selbständige Ge schäftsführung der Bank oder in den Kreis ihrer Klientel irgendwie eingreifen. Auch unsere angenehmen Beziehungen zur Oldenburgischen Spar- Leih-Bank fanden durch die Zuwahl des Herrn W. Meyer in den Aufsichtsrat des Instituts, dessen Interessen sich mit den unsrigen an vielen Stellen decken, sichtbaren Ausdruck. Alle uns neben der Erledigung der oben aufgeführten Aufgaben verbleibenden Kräfte stellten wir der Pflege des laufenden Geschäfts zur Verfügung und hatten die Befriedigung, festzustellen, daß die Kundschaft, die sich infolge des vorübergehenden Schalterschlusses der J. F. Schröder Bank K. a. A. von ihr abgewendet hatte, fast restlos zurückkehrte und zahlreiche neue Freunde gewonnen wurden. Der uns vor liegenden Kreditnachfrage konnten wir in allen Fällen, die einer Prüfung standhielten, genügen. Ins besondere stellten wir uns auch den Bremer Einfuhrfirmen mit denjenigen Remboursen, die uns nach unserem Agreement als Kreditlinien bei den Auslandsverbindungen offenstanden, zur Verfügung. Wenn dies reguläre und der Leitung der Bank aus jahrzehntelangen Erfahrungen vertraute Geschäft noch keinen besonderen Umfang annehmen konnte, so liegt es daran, daß die Absenkung des Welthandels-Volumens seit 1929 auf unter die Hälfte, und die Verwandlung des Einfuhrüberschusses Deutschlands seit dem I. Semester 1929 in einen weitaus größeren Ausfuhrüberschuß, der ganz überwiegend auf dem Rückgang der Einfuhr beruht, die Umsatzziffem der Bremischen Kaufmannschaft außerordentlich herabdrückte. Die Drosselung des Imports durch Devisen-Restriktionen auf der einen, Errichtung von Zollschranken und Durchführung in gleicher Richtung wirkender weiterer gesetzgeberischer Maßnahmen auf der anderen Seite, war für uns Veranlassung, uns an erster Stelle bei der Gründung der Internationalen Waren-Clearing G. m. h. H., die ihr Büro in unserem Hause aufgeschlagen hat und mit Erfolg arbeitet, zu beteiligen. Zu den einzelnen Positionen unserer Bilanz und im Vergleich zu den Ziffern des Abschlusses per 30. September 1931 bemerken wir folgendes: Kasse und Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken beliefen sich auf RM 1153 151.46 gegen (30. September 1931) w 5 069 479.86 Der erhebliche Rückgang ist dem Umstande zuzuschreiben, daß der Bank nach ihrer Rekonstruktion im Vorjahre das ihr in Verhandlungen mit Reich und Bremer Staat zur Verfügung gestellte zusätzliche Betriebskapital zugeflossen war und nicht jeweils am Tage des Eingangs der Einzahlungen einer Anlage zugeführt werden konnte. Schecks, Wechsel und Schatzanweisungen beliefen sich auf35 699 041.59 gegen (30, September 1931) t t t t t 2Q 878 33127 Der Zuwachs erklärt sich teilweise aus dem Obengesagten,

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Norddeutsche Kreditbank | 1931 | | pagina 10