sprechen, da durch erneute Kürzungen der
Rediskontkontingente die Refinanzierungsmög
lichkeiten bei der Deutschen Bundesbank ein
geschränkt wurden. Das Wechselkreditvolumen
(Wechselbestand plus Indossamentsverbindlich
keiten aus weitergegebenen Wechseln) verrin
gerte sich um 41,7 Mio. DM oder 29,3% auf
100,5 Mio. DM.
Gegen Risiken im Kreditgeschäft haben wir
angemessene Vorsorgemaßnahmen getroffen.
Im Laufe des Berichtsjahres haben wir
unseren bisherigen Dauerbestand an Anleihen
und Schuldverschreibungen in Höhe von
340,0 Mio. DM bis auf einen kleinen Rest von
0,8 Mio. DM verkauft. Dieser wurde - wie im
Vorjahr —wie Anlagevermögen bewertet.
Den uns von der Rabobank Nederland für
zinsgünstige Offenmarktgeschäfte mit der
Deutschen Bundesbank überlassenen Sonder
bestand an festverzinslichen Wertpapieren
haben wir zum Bilanzstichtag mit 380,0 Mio.
DM in Anspruch genommen. Per saldo verrin
gerte sich die Position „Anleihen und Schuld
verschreibungen" gegenüber dem Vorjahr um
214,7 Mio. DM auf 381,9 Mio. DM.
Die Rücklieferverpflichtung für diese uns von
der Rabobank zur Verfügung gestellten Wert
papiere ist in der Position „Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten" enthalten.
Die Forderungen an Kreditinstitute wurden
um 391,9 Mio. DM oder 30,4% auf 897,8
Mio. DM zurückgeführt. Auch die Verbindlich
keiten gegenüber Kreditinstituten haben wir
um 579,1 Mio. DM oder 26,1 auf 1638,8
Mio. DM abgebaut. Wie in den Vorjahren hat
uns die Rabobank Nederland zur Refinanzie
rung unseres Aktivgeschäftes mit kostengün
stigen Bankengeldern in größerem Umfang
zur Verfügung gestanden.
Unsere Kundeneinlagen ermäßigten sich nicht
zuletzt infolge der von uns forcierten Ver
änderung der Kundenstruktur der Bank um
66,1 Mio. DM oder 8,4% auf 721,2 Mio. DM.
Die Eigenmittel der Bank haben sich mit
231.5 Mio. DM gegenüber dem Vorjahr nicht
verändert. Sie umfassen neben dem Grund
kapital von 145,0 Mio. DM Rücklagen von
86.5 Mio. DM (Kapitalrücklage: 42,5 Mio. DM
und Gewinnrücklage: 44,0 Mio. DM).
Trotz des unvermindert scharfen Wettbewerbs
vor allem im Kreditgeschäft und des anhalten
den Drucks auf die Zinsmargen konnte der
Zinsüberschuß um 9,0 Mio. DM oder 15,1
auf 68,6 Mio. DM gesteigert werden. Der
Abbau des unterverzinslichen Alt-Bestandes
an Wertpapieren wirkte sich hier positiv aus.
Die Provisionen und anderen Erträge aus dem
Dienstleistungsgeschäft haben die Vorjahres
höhe nicht erreicht. Ausschlaggebend hierfür
war das geringere Provisionsergebnis im Wert
papierkundengeschäft durch marktbedingten
Umsatzrückgang bei Aktien und Schwerpunkt
verlagerung auf den weniger provisionsträch
tigen Rentenbereich. Der Provisionsüberschuß
unterschritt mit 8,8 Mio. DM den des Jahres
1990 um 1,4 Mio. DM.
Insgesamt übertrafen die Betriebserträge dank
des verbesserten Zinsergebnisses mit 77,4 Mio.
DM die des Vorjahres um 7,6 Mio. DM oder
10,9%.
Höhere Personal- und Sachaufwendungen lie
ßen im Berichtsjahr den Verwaltungsaufwand
der Bank um 3,7 Mio. DM oder 6,7% auf
58,8 Mio. DM anwachsen. Der Anstieg des
Personalaufwandes um 1,9 Mio. DM war im
wesentlichen bedingt durch den auf der
Grundlage eines Sozialplanes vollzogenen Per
sonalabbau im Rahmen der geschäftspoliti
schen Neupositionierung der Bank im Markt.
Der Sachaufwand erhöhte sich um 2,5 Mio.
DM; besonders ins Gewicht fielen hierbei Auf
wendungen für den Umzug einer Reihe von
Niederlassungen in neue Geschäftsräume sowie
für in Anspruch genommene Fremdleistungen.
Die stillen Reserven der Bank konnten verstärkt
werden.