Unser Bestand an Anleihen und Schuldver
schreibungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr
geringfügig um 1,9 Mio. DM von 598,5 Mio.
DM auf 596,6 Mio. DM vermindert. Enthalten
ist darin der uns von der Rabobank Nederland
für zusätzliche zinsgünstigere Offenmarktge
schäfte mit der Deutschen Bundesbank über
lassene Sonderbestand an festverzinslichen
Werten von 250,2 Mio DM (Vorjahr: 226,8
Mio. DM). Die Rücklieferverpflichtung für diese
Wertpapiere ist in der Position „Verbindlichkei
ten gegenüber Kreditinstituten" enthalten.
Unter Anlehnung an die in den Niederlanden
üblichen und demgemäß auch vom Rabobank-
Konzern angewendeten Bewertungsgrundsätze
haben wir einen Teil des Wertpapierbestandes
in Höhe von 340,0 Mio. DM (Vorjahr: 359,3
Mio. DM) nach zeitanteiligen Agio-Abschrei
bungen wie Anlagevermögen bewertet.
Die sich aus Geldanlagen und Krediten zusam
mensetzenden Forderungen an Kreditinstitute
erhöhten sich im Berichtsjahr um 380,4 Mio.
DM oder 41,8% auf 1 289,7 Mio. DM. Hier
wurde u.a. die durch die erwähnten Offen
marktgeschäfte gewonnene Liquidität ertrag
bringend angelegt.
Zur Refinanzierung unseres Aktivgeschäftes
haben wir im Berichtsjahr in zunehmendem
Maße auf kostengünstigere Bankgelder, die
zu einem nicht unerheblichen Teil von der
Rabobank Nederland aufgenommen wurden,
zurückgegriffen. So erhöhten sich die Verbind
lichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 472,5
Mio. DM oder 27,1 auf 2 217,9 Mio. DM.
Unsere Kundeneinlagen sind demgegenüber
um 47,0 Mio. DM oder 5,6% auf 787,3 Mio.
DM zurückgegangen. Entsprechend der Ent
wicklung bei den Kundenforderungen lag der
Schwerpunkt der Nichtbankenverbindlichkeiten
bei Termingeldern mit vereinbarten Laufzeiten
oder Kündigungsfristen von bis zu vier Jahren,
die um 48,1 Mio. DM oder 13,3% Zunahmen.
Die Orientierung der Bank auf ihre Zielgrup
penkundschaft führte auch zu einem Abbau
der Spareinlagen. Hinzu kam, daß zu Lasten
des Kontensparens von den Anlegern verstärkt
Umschichtungen hin zu Festgeldern, Invest
mentfonds-Zertifikaten und vor allem zu Ren
tenpapieren vorgenommen wurden. Unsere
Spareinlagen schrumpften dadurch gegenüber
dem vergleichbaren Vorjahresstand um insge
samt 37,5% auf 33,9 Mio. DM.
Das Grundkapital der Bank hat sich mit 145,0
Mio. DM gegenüber dem Vorjahr nicht verän
dert. Unter Berücksichtigung der Rücklagen
von 86,5 Mio. DM (Kapitalrücklage: 42,5 Mio.
DM und Gewinnrücklagen: 44,0 Mio. DM)
beliefen sich die eigenen Mittel der Bank auf
insgesamt 231,5 Mio. DM.
Aufgrund der allgemeinen Zinsentwicklung
haben sich die Geldeinstandskosten im
Berichtsjahr stark verteuert. Angesichts des
scharfen Wettbewerbs konnte eine entspre
chende Erhöhung der variablen Soll-Zinssätze
bei unserer Kundschaft nur bedingt und mit
zeitlichen Verzögerungen durchgesetzt werden.
Bei den langfristigen Anlagen vor allem im
Wertpapierbestand mit festen Zinssätzen ergab
sich eine negative Zinsmarge, die nur durch
geeignete Zinssicherungsmaßnahmen (vor
allem Zinsswaps) in relativ engen Grenzen
gehalten werden konnte.
Beim Provisionsüberschuß konnte das gute
Vorjahresergebnis nicht erreicht werden; mit
10,2 Mio. DM wurde es um 2,4 Mio. DM
unterschritten. Ausschlaggebend hierfür war
der dramatische Einbruch bei den Kundenor
ders im zweiten Halbjahr im Gefolge der Golf
krise und einer zunehmend pessimistischen
Einschätzung der wirtschaftlichen Folgen der
Wiedervereinigung.
Insgesamt entsprachen die Betriebserträge mit
69,8 Mio. DM in etwa denen des Vorjahres.
Insbesondere der weitere Ausbau unseres
Geschäfts mit anspruchsvollen, vermögenden
Privatkunden und die hierzu erforderliche per
sonelle Verstärkung, ferner die Teilnahme der
Bank an der DTB Deutsche Terminbörse sowie
schließlich beträchtliche Einmalkosten im
Zusammenhang mit dem Umzug der Bank in
Frankfurt am Main führten zu einer Erhöhung
des Verwaltungsaufwandes um 6,6 Mio. DM
auf 55,1 Mio. DM.