Lagebericht
Das Geschäftsjahr 1988 der A DC A-BANK AG
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt war durch
Maßnahmen zur Ausrichtung des Hauses auf
die in den 90er Jahren zu erwartenden tief
greifenden Veränderungen im Markt für Fi
nanzdienstleistungen geprägt. Die Bank hat
sich im Rahmen dieses Umstrukturierungspro
zesses äußerlich wie innerlich grundlegend
verändert. Auswirkungen auf ihre geschäft
lichen Aktivitäten sowie ihre Volumens- und
Kosten-/Ertragsentwicklung waren dabei un
vermeidlich.
Die Bilanzsumme der Bank ermäßigte sich ge
genüber dem Vorjahr um 7,1 von 2437 Mio
DM auf 2264 Mio DM. Ausschlaggebend hier
für war im wesentlichen der Abbau des Eigen
bestandes der Bank an Anleihen und Schuld
verschreibungen.
Das Geschäftsvolumen blieb infolge niedrige
rer Indossamentsverbindlichkeiten aus weiter
gegebenen Wechseln, aber höherer Bürg
schaften mit 2851 Mio DM nur um 5,3% hin
ter dem des Vorjahres von 3011 Mio DM zu
rück.
Das Kreditvolumen der Bank (ohne Geldhan
delsgeschäfte mit Kreditinstituten) wurde
durch Aufgabe nicht mehr rentabler Aktivitäten
um 34,9 Mio DM oder 1,6 auf 2100 Mio
DM zurückgeführt. Um per saldo 45,5 Mio DM
geringere Forderungen an Kunden trugen
dazu ebenso bei wie um 15,2 Mio DM redu
zierte Wechseldiskontkredite. Einige Sonder
geschäfte ließen das Bürgschaftsvolumen um
27,2 Mio DM ansteigen.
Verändert hat sich die Laufzeitstruktur der
Kundenforderungen. Einem Rückgang der
kurz- und mittelfristigen Kredite um 80,8 Mio
DM stand eine Zunahme der langfristigen Aus
leihungen um 35,3 Mio DM gegenüber. Der
Anteil der langfristigen Ausleihungen an Kun
den am gesamten Kreditvolumen erhöhte sich
dadurch von 25,7% auf 27,8%.
Das Interbankengeschäft haben wir auch in
1988 gepflegt. Die Forderungen an Banken
beliefen sich zum Jahresende stichtagsbe
dingt auf 462,2 Mio DM; das sind 9,5% mehr
als im Vorjahr.
Den eigenen Bestand an festverzinslichen
Wertpapieren haben wir entsprechend unse
ren veränderten Bedürfnissen abgebaut. Zur
Begrenzung der in dieser Position liegenden
Risiken achteten wir dabei besonders auf eine
ausgewogene Laufzeit-, Emittenten- und Liqui
ditätsstruktur. Zum Jahresende belief sich die
Position „Anleihen und Schuldverschreibun
gen“ auf 472,0 Mio DM gegenüber 623,7 Mio
DM zum Vorjahresultimo.
Die Beteiligungen weisen wir nach einem An
stieg um 1,1 Mio DM mit 2,9 Mio DM aus; da
von entfallen 1,4 Mio DM auf Beteiligungen an
Kreditinstituten.
Auf der Passivseite der Bilanz haben wir die
Fremdfinanzierung der verkürzten Aktivseite
angepaßt. Während die Verbindlichkeiten ge
genüber Kreditinstituten um 217,1 Mio DM auf
982,1 Mio DM reduziert wurden, haben sich
die Verbindlichkeiten gegenüber anderen
Gläubigern um 43,1 Mio DM auf 930,3 Mio
DM ausgeweitet. Dabei wuchsen die Kunden
einlagen im täglich fälligen Bereich um 64,4
Mio DM auf 242,2 Mio DM.
Eine zufriedenstellende Entwicklung ergab
sich beim Absatz der ADCA-Sparbriefe.
Zur Verminderung von Zinsänderungsrisiken
bei festkonditionierten Anlagen haben wir ver
stärkt langfristige Refinanzierungsmittel aufge
nommen.
Zum Jahresende 1988 hat sich die Relation
Kundeneinlagen zu Bankverbindlichkeiten mit
49% zu 51 gegenüber dem Vorjahr (43%
zu 57 deutlich verbessert.
Das Grundkapital der Bank betrug zum 31.
Dezember 1988 unverändert 145,0 Mio DM.
Unter Berücksichtigung der Rücklagen von
86,5 Mio DM (Kapitalrücklage: 42,5 Mio DM
und Gewinnrücklagen: 44,0 Mio DM) beliefen
sich die eigenen Mittel der Bank damit auf ins
gesamt 231,5 Mio DM.
Für das bilanzneutrale Dienstleistungsgeschäft
der Bank war wie in den Vorjahren der
Verlauf des Wertpapiergeschäftes bestim
mend. Trotz sehr guter Erfolge beim Absatz
von Investmentanteilen, insbesondere der MK
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