großer Kreditengagements, an denen sie
sich konsortialiter beteiligte.
Bei der Akquisition neuer Kreditkunden und
beim Ausbau bestehender Verbindungen
hatten wir Erfolge.
Passivgeschäft
Auf der Passivseite der Bilanz hat sich das
bereits 1985 einsetzende Wachstum der
Kundeneinlagen weiter fortgesetzt. Diese
haben sich um 91 Mio DM oder 12% auf 855
Mio DM erhöht. Angesichts des rückläufigen
Zinstrends sind von der Fristigkeit her
vor allem die Kundeneinlagen mit einer Lauf
zeit von drei Monaten und länger gegenüber
dem Vorjahr um 38% kräftig gestiegen.
Unser Spareinlagenbestand hat sich im Be
richtsjahr leicht ermäßigt. Ende 1986 belief
er sich auf 31,5 Mio DM gegenüber 33,1 Mio
DM zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt.
Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungs
frist werden in fast unveränderter Höhe von
19,2 Mio DM ausgewiesen. In größerem Um
fang fällig werdende prämienbegünstigte und
vermögenswirksame Sparverträge flossen
demgegenüber meist in andere Anlage
formen.
Guten Anklang fand das ADCA-Hochzins-
sparen, das die Möglichkeit bietet, zins
attraktive Sparverträge mit einem zusätzli
chen Bonus abzuschließen. Auch unsere in
ihrer Ausstattung den Anlagewünschen der
Kundschaft angepaßten ADCA-Sparbriefe
stießen auf rege Nachfrage. Der Bruttoab
satz dieser meist vier Jahre oder länger lau
fenden Papiere lag mit 47 Mio DM doppelt so
hoch wie im Vorjahr. Unter Berücksichtigung
hoher Rückflüsse von 36 Mio DM belief sich
unser Sparbriefbestand Ende 1986 auf
122 Mio DM (1985: 111 Mio DM).
Insgesamt zeigt das erfreuliche Wachstum
der Nichtbanken-Einlagen, daß unser Haus
an Vertrauen und Akzeptanz gewonnen hat.
Unser Interbankengeschäft haben wir 1986
stark ausgeweitet. Die Forderungen an Kre
ditinstitute stiegen um 328 Mio DM auf 714
Mio DM, die Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten um 277 Mio DM auf 1 374
Mio DM. Damit hat sich die Relation Kunden
einlagen zu Bankverbindlichkeiten mit 38%
zu 62% gegenüber dem Vorjahr (41 zu
59%) leicht verschoben.
Die ADCA-BANK ist Mitglied des Einlagen
sicherungsfonds des Bundesverbandes deut
scher Banken. Dadurch ist für jeden unserer
Nichtbanken-Einleger derzeit ein Betrag von
69,4 Mio DM abgesichert.
Auslandsgeschäft
Mit kritischer Aufmerksamkeit haben wir
auch im Berichtsjahr die immer noch nicht
überwundenen wirtschaftlichen und politi
schen Unsicherheiten in vielen Ländern, ins
besondere der Dritten Welt, und die für die
Banken daraus resultierenden vielfältigen
Risiken verfolgt. Eine durchgreifende Ent
spannung der internationalen Verschul
dungssituation ist in dieser Zeit nicht ein
getreten, war aber auch im Hinblick auf die
Vielzahl der anstehenden Probleme kaum
zu erwarten.
Angesichts dieser Entwicklung haben wir das
Auslandskreditgeschäft mit Problemländern
nicht ausgeweitet. Dafür konnten wir unsere
geschäftlichen Beziehungen zu den west
lichen Industrienationen insbesondere im
Verbund mit der Rabobank Nederland
nicht unbeträchtlich ausbauen. Der Anteil
des Auslandskreditvolumens (ohne Geldhan
delsgeschäfte mit Kreditinstituten im Aus
land) am gesamten Kreditvolumen unserer
Bank erhöhte sich demzufolge bis Ende des
Berichtsjahres auf 14,9% (1985: 12,8%).
Wir haben im vergangenen Jahr an einer
Reihe von Umschuldungsmaßnahmen teilge
nommen; an der Gewährung von damit ver
bundenen mittelfristigen Neukrediten („fresh
money“) waren wir nur in dem notwendigen
Umfang beteiligt.
Die Zusammenarbeit mit unseren internatio
nalen Korrespondenzbanken hat sich gut
weiterentwickelt. Auch die aus der Zuge
hörigkeit zum Rabobank-Konzern erwach
senen Synergie-Effekte erwiesen sich
zunehmend als wertvoller Vorteil im Wett
bewerb.
Verstärkt haben wir den Ausbau unseres
kommerziellen Auslandsgeschäftes. Sowohl
auf der Import- als auch auf der Exportseite
konnten die Umsätze im dokumentären Ge
schäft sowie im Zahlungsverkehr erfreulich
ausgeweitet werden.
Mit den steigenden Umsätzen ging eine
wachsende Nachfrage nach Außenhandels-
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