festverzinslicher Wertpapiere spürbar von
8,3% auf 7,9%. Unter dem Druck der sich
dadurch vergrößernden Zinsdifferenz zu den
USA und des erneut steigenden Dollarkurses
kam es dann in den Folgemonaten zu einer
Überbeanspruchung des Rentenmarktes. Bis
Juli zogen die Durchschnittsrenditen wieder
annähernd auf das Jahresausgangsniveau
an. Der deutsche Rentenmarkt reagierte
kaum auf die Entscheidung der US-Regie-
rung, die für Ausländer bestehende amerika
nische Zinsquellensteuer ab August auf
zuheben, und auf die dadurch erneut ver
stärkten Geldabflüsse nach Amerika. Erst als
die deutsche Bundesregierung zu erkennen
gab, eine Abschaffung der vergleichbaren
Kapitalertragsteuer auf Zinsen inländischer
festverzinslicher Wertpapiere im Besitz von
Ausländern (Kuponsteuer) zu erwägen, setz
te am Rentenmarkt ein Zinsrückgang ein,
der bei kleineren zwischenzeitlichen Ge
genbewegungen bis Jahresende anhielt.
Die Durchschnittsrendite aller inländischen
festverzinslichen Wertpapiere bildete sich bis
Jahresende kontinuierlich auf etwas über
7,0% zurück.
Erstmals seit vielen Jahren lag der Brutto
absatz festverzinslicher Wertpapiere inländi
scher Emittenten mit 227,4 Mrd DM kaum
höher als ein Jahr zuvor. Bei umfangreichen
Umschuldungsmaßnahmen zugunsten länge
rer Laufzeiten hat sich aufgrund beachtlich
gesteigerter Tilgungen (insges. 155,3 Mrd
DM nach 139 Mrd DM im Vorjahr) der Netto
absatz aller inländischen Emittenten deutlich
von 87,6 Mrd DM in 1983 auf 72,1 Mrd DM in
1984 verringert.
Mit der Entwicklung unseres Wertpapierge
schäftes mit privaten und institutioneilen
Kunden im Berichtsjahr sind wir insgesamt
zufrieden. Unsere wiederum sehr aktive An
lage- und Vermögensberatung konnte neue
Kundenkreise erschließen.
Die Provisionserträge und Gebühren im
Wertpapiergeschäft haben allerdings die Vor
jahreshöhe nicht erreicht, da sich die Um
satztätigkeit infolge des wechselhaften Ver
laufs des Aktien- und Rentenmarktes zeitwei
lig etwas ruhiger gestaltete.
Als Mitglied verschiedener Konsortien und
Selling-Groups wirkten wir an der Emission
und Plazierung in- und ausländischer DM-
Anleihen mit.
Unsere Mitarbeiter
Das Berichtsjahr brachte auch für den Per
sonalbereich unseres Hauses einen bedeut
samen Einschnitt. Einerseits konnte der
durch die im Jahr 1983 erfolgte Veräußerung
der Niederlassungen und Zweigstellen im
Bremer Bereich eingeleitete Personalabbau
endgültig abgeschlossen werden. Anderer
seits wurde im Rahmen unserer geschäfts
politischen Planung damit begonnen, Perso
nalstruktur und Personalaufbau des Hauses
auf die zu erwartenden Anforderungen des
Geschäftes auszurichten.
Zum Jahresende 1984 waren neben 3 Vor
standsmitgliedern 370 Angestellte und Aus
zubildende sowie 5 gewerbliche Mitarbeiter
und ein Volontär bei der Bank tätig. Davon
waren 37 Personen teilzeitbeschäftigt, 15 be
fanden sich in der Ausbildung.
164 Mitarbeiter waren in der Hauptverwal
tung Frankfurt und 215 in den 8 Niederlas
sungen tätig.
Bei zeitanteiliger Berücksichtigung von Teil
zeitkräften und Auszubildenden betrug der
Personalbestand Ende Dezember 1984
352,2 Vollzeitbeschäftigte und reduzierte
sich damit gegenüber dem Vorjahr um 55,2
Vollzeitbeschäftigte oder 13,5%.
Die gesamten Aufwendungen für unsere Mit
arbeiter beliefen sich im Berichtsjahr ein
schließlich der Aufwendungen für Abfindun
gen an Mitarbeiter des ehemaligen Bremer
Bereiches auf 31,9 Mio DM. Davon entfie
len auf Gehälter und Löhne 25,9 Mio DM.
Die sozialen Abgaben sind im Berichtsjahr
durch Anhebung der Beitragsbemessungs
grenzen in der Sozialversicherung um 3,1
auf 3,1 Mio DM gestiegen.
Ohne Berücksichtigung des ehemaligen Bre
mer Bereiches lag der Posten „Gehälter und
Löhne“ mit 22,4 Mio DM leicht unter Vorjah
resniveau, obwohl die Tarifgehälter im März
1984 um 3,4% erhöht und die außertarif
lichen Gehälter zum 1. April 1984 entspre
chend angepaßt wurden.
Im Hinblick auf die verstärkt kundenorientier
te Ausrichtung der Bank hatte die Aus- und
Fortbildung unserer Mitarbeiter auch im Be
richtsjahr einen unverändert hohen Stellen
wert.
22