absinken ließ, setzte der Markt rasch seinen
Aufstieg fort, um Anfang Juli einen neuen
Gipfel zu erklimmen (FAZ-Index vom 7. Juli:
331,65). Dollarboom und wieder ansteigende
US-Zinsen, aber auch zwischenzeitliche
Gewinnmitnahmen ließen dann die Kurse
leicht abbröckeln. Erst in der zweiten Sep
temberhälfte kamen angesichts der sich
immer mehr abzeichnenden konjunkturellen
Belebung die Kurse erneut in Schwung, um
dann über das Jahresende hinweg unauf
haltsam dem Nachkriegshöchststand von
370,84 (FAZ-Index vom 2. Februar 1984)
entgegenzustreben. Das Börsenjahr 1983
schloß am 29. Dezember mit einem Index
von 351,83, d. h. mit einer Erhöhung des
Kursniveaus gegenüber dem Vorjahresende
von rd. 39%.
Überproportional entwickelten sich dabei vor
allem Werte der Automobil-, Chemie- und
Elektroindustrie sowie der Versicherungen,
also von Branchen mit ausgeprägter Steige
rung der Unternehmensgewinne.
Im Gegensatz zum Aktienmarkt verlief der
Rentenmarkt unter Stimmungsschwankungen
alles in allem eher enttäuschend. Bis zur
zweiten Hälfte März setzte sich der vor
jährige Renditerückgang weiter fort. Die
Durchschnittsrendite inländischer festver
zinslicher Wertpapiere, die zum Jahresende
noch bei 7,63% lag, fiel bis 25. März auf
6,83%. Der wachsende Sog, der von der
amerikanischen Währung bzw. den US-Zin-
sen ausging und alle übrigen Einflüsse über
deckte, brachte dann die Tendenzwende.
Bis September stieg die Rendite wieder auf
etwa 8% und verharrte in den letzten Mona
ten des Jahres unter leichten Schwankungen
auf diesem Niveau. Zum Jahresschluß pen
delte sie sich dann auf 7,89% ein.
Der Ergiebigkeit des Marktes tat diese Ent
wicklung allerdings keinen Abbruch. Der
Bruttoabsatz festverzinslicher Wertpapiere
inländischer Emittenten übertraf mit
226,7 Mrd DM wiederum erheblich das Er
gebnis des Vorjahres (1982: 211,6 Mrd DM).
Bei gegenüber 1982 nur leicht erhöhten
Tilgungen von 139 Mrd DM erreichte der
Nettoabsatz mit 87,6 Mrd DM (1982:
74,5 Mrd DM) einen neuen Rekord. Das
bereits im vergangenen Jahr festzustellende
Anwachsen des Anteils langlaufender Titel
am Nettoabsatz hat sich verstärkt fort
gesetzt.
Neben den Kreditinstituten und Versicherun
gen sind im Berichtsjahr besonders die pri
vaten Haushalte als Käufer festverzinslicher
Wertpapiere hervorgetreten. Auch das Inter
esse ausländischer Anleger an deutschen
Rentenwerten war außergewöhnlich hoch.
Auch im Berichtsjahr hat sich unser Wert
papiergeschäft mit privaten Kunden und
institutioneilen Anlegern positiv entwickelt.
Sicherlich kam uns dabei insbesondere die
günstige Entwicklung des Aktienmarktes
entgegen. Aber auch unsere rührige Anlage-
und Vermögensberatung fand bei der Kund
schaft zunehmend positive Resonanz.
Die Provisionserträge und Gebühren im
Wertpapiergeschäft konnten dank der erheb
lich höheren Umsätze im Wertpapieremis
sions- und Depotgeschäft um knapp zwei
Drittel gegenüber dem Vorjahr gesteigert
werden.
Als Mitglied verschiedener Konsortien und
Selling-Groups wirkten wir an der Emission
und Plazierung in- und ausländischer
DM-Anleihen mit.
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, war
mit der Veräußerung der Niederlassungen
und Zweigstellen im Bremer Bereich auch
ein Abbau von Beteiligungen verbunden,
deren Existenz auf das engste mit unserem
norddeutschen Geschäft zusammenhing. Im
einzelnen handelt es sich dabei um unsere
Beteiligungen von
- mehr als 25% am Grundkapital der
Actiengesellschaft Norddeutsche Steingut
fabrik, Bremen,
- mehr als 25% am Stammkapital der
Bremer Hotelgesellschaft mbH, Bremen,
- 50% am Grundkapital der Vereinigte Bau
sparkasse AG i. L, Bremen,
sowie um eine Reihe nominell unbedeutender
Beteiligungen.
Im Berichtsjahr haben wir an der Kapitaler
höhung der Lombardkasse AG, Frankfurt am
Main, teilgenommen. Insgesamt reduzierte
sich der Bilanzwert unserer Beteiligungen
von 9,3 Mio DM auf 2,0 Mio DM. Davon ent
fallen 1,2 Mio DM auf Beteiligungen an
Kreditinstituten.
Über die rechtlichen und geschäftlichen Be
ziehungen zu verbundenen Unternehmen
mit Sitz im Inland berichten wir im einzelnen
gemäß 160 Abs. 3 Nr. 10 AktG im Rahmen
unseres Konzerngeschäftsberichtes (s.S.29).
Beteiligungen
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