Im Rahmen des Einlagensicherungsfonds
des Bundesverbandes deutscher Banken,
dem wir angeschlossen sind, sind Einlagen
von Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen
und öffentlichen Stellen bis zur Höhe von
30% des haftenden Eigenkapitals voll
gesichert. Bei einem Eigenkapital von
208,4 Mio DM (Grundkapital: 145,0 Mio DM
sowie offene Rücklagen: 63,4 Mio DM) be
läuft sich dieser Betrag je Einleger für unsere
Bank derzeit auf 62,52 Mio DM.
Auslandsgeschäft
Nach dem hartnäckigen Konjunkturtief der
vergangenen Jahre hat sich auch global in
1983 endlich ein Umschwung in der welt
wirtschaftlichen Großwetterlage eingestellt.
In den westlichen Industrieländern konnten
dadurch - wenn auch mit unterschiedlicher
Intensität - die wirtschaftlichen Auftriebs
kräfte spürbar erstarken. Besonders in den
Vereinigten Staaten belebte ein kräftiger,
überwiegend vom Konsum getragener Auf
schwung die einheimische Wirtschaft. Japan
vermochte dank einer leistungs- und wett
bewerbsfähigen Exportindustrie seinen
Spitzenplatz unter den Industrienationen zu
behaupten und weiter auszubauen. In West
europa nahm die konjunkturelle Erholung
einen insgesamt etwas schwächeren Verlauf.
Immerhin dürfte hier die gesamtwirtschaft
liche Produktion in 1983 die des Vorjahres
um etwa 1 übersteigen.
Diese positive Entwicklung sollte jedoch
nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Welt
wirtschaft allenthalben noch mit schweren
Problemen zu kämpfen hat. Trotz merklicher
Erfolge bei der Inflationseindämmuhg lasten
wachsende Staatsdefizite und hohe Arbeits
losigkeit unverändert drückend auf den mei
sten Volkswirtschaften. Obwohl im Berichts
jahr eine Verbesserung der gesamtwirt
schaftlichen Rahmenbedingungen weltweit
unverkennbar ist, haben Überschuldung und
Liquiditätsschwierigkeiten in vielen Ländern
zugenommen. Besonders für die Schwellen-
und Entwicklungsländer bestehen auf abseh
bare Zeit kaum Chancen, ihre Verschul
dungssituation durch realwirtschaftliche An
passungsprozesse zu entschärfen.
Die Devisenmärkte wurden auch 1983 von
der Kursentwicklung des US-Dollars be
herrscht. Mit 2,7713 DM erreichte er am
16. Dezember seinen höchsten Stand seit
knapp zehn Jahren. Binnen Jahresfrist büßte
die D-Mark im Verhältnis zur US-Währung
rd. 13% ein.
Wechselkurseinbußen mußte die D-Mark
auch gegenüber dem Schweizer Franken
und dem kanadischen Dollar und besonders
stark gegenüber dem japanischen Yen hin
nehmen. Andererseits ergab sich gegenüber
den Währungen des EWS eine Aufwertung
der D-Mark um insgesamt knapp 5%.
Angesichts der immer noch nicht überwun
denen wirtschaftlichen und politischen Un
sicherheiten in vielen Ländern und den dar
aus resultierenden Risiken, die sich auch in
einer wachsenden Anzahl von Umschul
dungsbegehren niederschlugen, haben wir
im Berichtsjahr unser Volumen im internatio
nalen Kreditgeschäft absolut nicht ausge
weitet. Insgesamt belief sich der Anteil des
Nettoauslandskreditvolumens (Kunden und
Kreditinstitute mit Sitz im Ausland) am ge
samten Kreditvolumen der Bank Ende des
Jahres auf 17,9 Die relative Steigerung
gegenüber der Vorjahreszahl von 14,4%
hängt wiederum mit der Reduzierung des
Kreditvolumens als Folge des Wegfalls des
Bremer Bereiches zusammen.
Das Schwergewicht unseres kommerziellen
Auslandsgeschäftes lag unverändert bei der
Abwicklung der dokumentären und nicht
dokumentären Zahlungen.
Wertpapier- und Konsortialgeschäft
An den Aktienmärkten lief die Entwicklung
national wie international so positiv, daß
geradezu von einem „Jahr der Aktie“ ge
sprochen werden kann. Wie in vielen ande
ren Ländern trat auch in der Bundesrepublik
der Aktienmarkt endgültig aus dem Schatten
des Rentenmarktes heraus. Die steile Auf
wärtsbewegung der Aktienkurse vollzog sich
in mehreren Schüben. Zunächst wurde der
Aufschwung von noch fallenden Zinsen und
der Hoffnung auf einen wirtschafts- und
finanzpolitischen Kurswechsel durch die
neue Bundesregierung getragen. Diese erste
Phase schloß Ende April mit einem Kursge
winn von rd. 70 Punkten gegenüber dem
Ende 1982 erreichten Vorjahreshöchststand
(FAZ-Index vom 28. April: 321,84). Nach
anschließender Konsolidierung, die den Index
kurzfristig unter die 300-Punkte-Schwelle
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