1983
1982
Verarbeitendes Gewerbe
Chemische und Kunststoffindustrie 2,3 3 2
Metallerzeugung, Maschinen- und Fahrzeugbau 4,5 8,2
Elektrotechnik, Feinmechanik und Metallwaren 5,7 7*2
Holz-, Papier- und Druckgewerbe 1 _o 1 '3
Leder-, Textil- und Bekleidungsgewerbe 13 19
Nahrungs- und Genußmittelgewerbe 2,0 2 4
Baugewerbe, Steine und Erden 3*8 21,1 2,8 27 0
Handel 24,7 28,4
Verkehr und Nachrichtenübermittlung 13 21
Dienstleistungen (einschließlich freie Berufe) 39*3 26 6
Wirtschaftlich unselbständige und sonstige Privatpersonen 9,0 118
Sonstige Unternehmen 4’ß 4^
100,0 100,0
Einlagen
Der Rückgang des hohen Zinsniveaus setzte
sich Anfang des Jahres 1983 noch fort, kam
aber dann im Laufe des Frühjahrs zum Still
stand. Vor dem Hintergrund einer im Februar
stark ausgeweiteten Zentralbankgeldmenge
war schon bei der Herabsetzung der Leit
zinssätze Mitte März die Trendwende abseh
bar. Auslandseinflüsse und Straffung der
Liquiditätssteuerung durch die Bundesbank
ließen dann auch in den Folgemonaten die
Zinsen erneut nach oben tendieren. Die
Durchschnittszinssätze für 3-Monats-Ban-
kengelder, die von 5,82 im Januar auf
5,20% im April gefallen waren, stiegen bis
Jahresende wieder auf 6,48 was sich
auch auf die Geldbeschaffungskosten unse
res Hauses verteuernd auswirkte.
Die Sparquote der privaten Haushalte, die
schon 1982 leicht rückläufig war, hat im
Berichtsjahr mit 11,8% (gegenüber 13,1
im Vorjahr) deutlich abgenommen. Die Ver
braucher bestritten ihre erhöhten Konsum
ausgaben weniger durch verstärkte Kredit
aufnahme als vielmehr durch Einschränkung
der Geldvermögensbildung und Rückgriff auf
die Sparkonten. Auch die Verlagerung ange
sparter Beträge in höher rentierliche Anlage
formen hat bei einer unverändert zins-
reagiblen Kundschaft nichts an Attraktivität
eingebüßt.
Für uns brachte das Jahr 1983 in diesem
Geschäftsbereich erhebliche Veränderungen.
Der Verkauf der Niederlassungen und Zweig
stellen im Bremer Raum und die damit ver
bundene Geschäftsübertragung auf die über
nehmenden Kreditinstitute mußten sich
zwangsläufig auch auf die Struktur der
Passivseite der Bilanz nachhaltig auswirken.
Während sich unsere Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten um knapp
14 Mio DM auf 1 055 Mio DM leicht er
höhten, sind die Verbindlichkeiten aus dem
Bankgeschäft gegenüber anderen Gläubigern
zum Bilanzstichtag um 556 Mio DM auf
480 Mio DM zurückgegangen. Auch Um
schichtungen in den Fristigkeiten waren
unvermeidlich.
Besonders einschneidend wirkte sich der
Wegfall des im Bremer Bereich vorrangig
betriebenen Mengengeschäftes auf die Ent
wicklung der Spareinlagen aus. Rund
142 Mio DM des Ende 1982 ausgewiesenen
Bestandes von 177 Mio DM wurden auf
andere Kreditinstitute übertragen.
Unsere in unterschiedlicher Ausstattung
angebotenen ADCA-Sparbriefe stießen bei
der Privatkundschaft auf unverändert gute
Nachfrage. Das Sparbriefvolumen, das im
Laufe des Jahres einen Spitzenstand von
knapp 110 Mio DM erreichte, ermäßigte sich
durch Rückzahlungen bis Ende 1983 auf
103 Mio DM.
Insgesamt betrugen per 3112.1983 der
Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 55,9% und der der Kunden
einlagen 25,4% der Bilanzsumme (1982: je
weils 42%).
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