Die Summe der übernommenen Bürgschaf ten, Garantien und Gewährleistungen hat sich dagegen im Zusammenhang mit dem Ausbau unseres in- und ausländischen Kre ditgeschäftes von 402,9 Mio DM auf 437,8 Mio DM erhöht. Die schon seit mehreren Jahren besorgniser regende Entwicklung der Schiffahrt und des Schiffbaus hielt auch 1978 unverändert an. Die maßgeblichen Ursachen hierfür waren neben Überkapazitäten in beiden Bereichen, schrumpfendem Auftragsvolumen und stei genden Abwrackquoten der die deutsche Schiffahrt besonders hart treffende Kursver fall des Dollars und der teilweise ruinöse Wettbewerb der Ostblockländer. Trotz dieser negativen Einflüsse war in der zweiten Jah reshälfte ein vorübergehender Ratenanstieg in der Tanker-, Kombi- und Bulk-Schiffahrt zu verzeichnen, der sogar zur Wiederinfahrtset zung aufgelegter Tonnage führte. An dem insgesamt ungünstigen Verlauf des Schiff fahrtsjahres 1978 konnte dies jedoch nichts ändern. Alle Indikatoren deuten darauf hin, daß der Konsolidierungsprozeß der Weltsee schiffahrt noch nicht abgeschlossen ist. Unser Schiffskreditvolumen verminderte sich um 55,8 Mio DM auf 342,7 Mio DM. Hiervon sind bilanzmäßig die Anteile befreundeter Banken an den unter der Führung unseres Hauses gewährten Konsortialkrediten in Höhe von 138,0 Mio DM abzusetzen. Der Anteil der Finanzierungen für deutsche Adressen belief sich auf 39,5% des Gesamt volumens; der Rest entfiel auf ausländische Kreditnehmer. Die bereits im Jahr 1977 begonnene Phase sinkender Zinssätze setzte sich auch in den ersten Monaten des Berichtsjahres weiter fort. Der absolut niedrigste Punkt, vor allem am Kapitalmarkt, wurde Ende März/Anfang April erreicht. Neben der allgemeinen Sen kung des Spareckzinses von 3,0% auf 2,5% p. a. wurden auch die Sätze für Termingelder (bei Großbeträgen) von 4,5% bis 4,75% p. a. Ende 1977 auf 3,0% bis 3,5% p. a. zurückgenommen. Bis November 1978 blieb dieses Zinsniveau weitgehend stabil. Erst gegen Ende des Jahres mußten für Einlagen über Jahresultimo Sätze von 4,25% bis 4,50% p. a. gezahlt werden. Die unterschiedliche Entwicklung der Zins sätze gegen Ende des Jahres war für uns Anlaß, den zinsgünstigeren Bankengeldern den Vorrang zu geben. Die erhöhte Refinan zierung im Bankenbereich war erforderlich, da sich 1978 im Vergleich zum Vorjahr unsere Kundenforderungen von 1 281 Mio DM auf 1 347 Mio DM und unsere Forderun gen gegenüber Kreditinstituten infolge des gesteigerten Geldgeschäftes mit Banken von 769 Mio DM auf 1 069 Mio DM ausweiteten. Gegenüber Ende 1977 haben sich per 31.12.1978 unsere Verbindlichkeiten gegen über Nichtbanken von 1 424 Mio DM um 23 Mio DM auf 1 401 Mio DM ermäßigt. Während sich die täglich fälligen Kundeneinlagen und die mit vereinbarter Laufzeit oder Kündi gungsfrist von weniger als drei Monaten um insgesamt 161 Mio DM verringerten, wuch sen die mittel- und langfristigen Termineinla gen um 139 Mio DM auf 657 Mio DM. Die niedrige Verzinsung von Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist führte zu einem leichten Absinken dieser Position von 92 Mio DM auf 87 Mio DM. Demgegenüber ist bei den Spareinlagen mit vereinbarten Kündi gungsfristen ein Anstieg von 114 Mio DM auf 118 Mio DM zu verzeichnen. Insgesamt blieb die Höhe sämtlicher Spareinlagen mit 205 Mio DM gegenüber dem Vorjahr (206 Mio DM) unverändert. 27 Bürgschaftskredite Schiffskredite Einlagen Aufgliederung der Kundenkredite nach Branchen zum 31.12.1978

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1978 | | pagina 29