20. Juni 30. Jahrestag der westdeutschen Währungsreform und der Einfüh rung der D-Mark. 28. Juni Österreich senkt den Diskont- und den Lombardsatz um je 1 auf 4,50/o bzw. 50/0. 29. Juni Die Bundesbank beschließt, die Rediskont-Kontingente der Kredit institute mit Wirkung vom 1Juli 1978 um 3 Mrd DM zu erhöhen. 30. Juni Die USA erhöhen den Diskontsatz um 0,250/o auf 7,250/0, den höch sten Stand seit 1975. 1. Juli Inkrafttreten des ersten Gesetzes zur Änderung des Wohnungs modernisierungsgesetzes. Es sieht Zuschüsse bis zu 25 0/0 bzw. Abschreibungserleichterungen für energiesparende Investitionen im Wohnungsbau vor. Das Gesetz gilt bis zum 30. 6.1983. 5. Juli Italien zahlt infolge günstiger Zah lungsbilanzentwicklung der Bun desbank rd. 1 Mrd US-$ als Rest eines bilateralen Währungskredites vorzeitig zurück. 7. Juli EG-Gipfelkonferenz in Bremen. Hauptthemen sind die Realisierung einer engeren wirtschafts- und währungspolitischen Zusammenar beit (Europäisches Währungssy stem) und die Schaffung eines mit telfristigen Energiesparprogramms. 17. Juli Abschluß der zweitägigen Weltwirt schafts-Gipfelkonferenz in Bonn, auf der Maßnahmen zur Ankurbe lung der Weltkonjunktur und zum Abbau der Arbeitslosigkeit beraten wurden. Die Bundesrepublik erklärt ihre Bereitschaft zu einem zusätz lichen Konjunkturprogramm im Umfang von rd. 13 Mrd DM. 24. Juli Dänemark senkt den Diskontsatz von 90/0 auf 8%. 26. Juli Die Niederlande erhöhen den Dis kontsatz von 40/0 auf 4,50/o. 28. Juli In Erfüllung der auf der Bonner Weltwirtschaftskonferenz gegebe nen Zusagen beschließt das Bun deskabinett „Maßnahmen zur Stär kung der Nachfrage und zur Ver besserung des Wirtschaftswachs tums“. Sie führen 1979 und 1980 zu Mehrausgaben des Bundes von 4,7 bzw. 6,4 Mrd DM und zu Verminde rungen des Steueraufkommens der Gebietskörperschaften um 7,5 bzw. 8,5 Mrd DM. Der Goldpreis übersteigt in London erstmals die Schwelle von 200 US-$ pro Unze. 4. September Erstmals seit über einem Jahr wird der italienische Diskontsatz wieder gesenkt, und zwar von 11,5% auf 10,50/o. 5. September Island wertet die Krone um 15 0/0 ab. 26. September Erhöhung des niederländischen Diskontsatzes von 4,5% auf 5,5%. 28. September Abschluß der 33. Jahrestagung des IWF in Washington. Die wichtigsten Beschlüsse betreffen die Schaf fung zusätzlicher internationaler Liquidität durch Ausgabe von ins gesamt 12 Mrd SZR über den Zeit raum der drei folgenden Jahre und Aufstockung der Mitgliedsquoten um 50 0/0 von 39,0 auf 58,5 Mrd SZR innerhalb der nächsten fünf Jahre. IOktober Italien zahlt die letzte Rate des 1974 aufgenommenen mittelfristi gen EG-Währungsbeistandskredi- tes (1,4 Mrd US-$) vorzeitig zurück. 4. Oktober Das Bundeskabinett beschließt, den 30 ärmsten Entwicklungslän dern Schulden im Gesamtbetrag von 4,3 Mrd DM zu erlassen. IIOktober Maßnahmen Belgiens zur Ein schränkung der Geldversorgung und zur Abwehr von Spekulations gefahren. Spaltung des Diskontsat zes in zwei Plafonds und Erhöhung des Lombardsatzes von 6% auf 8,5%. 12. Oktober Erhöhung des niederländischen Diskont- und Lombardsatzes um je 1 auf 6,5% bzw. 7,5 15. Oktober Nach anderthalbjähriger Diskus sion und mit erheblichen Abstri chen billigt der US-Kongreß Präsi dent Carters „Energy Bill“. Wichtig ster Teil des Energieeinsparungs programms ist die stufenweise Erhöhung und schließlich völlige Freigabe des Preises für Erdgas. Ziel ist die zunehmende Einschrän kung der Energieimporte der USA in den nächsten Jahren. Die Finanzminister und Notenbank gouverneure der im Europäischen Währungsverbund zusammen geschlossenen Länder beschließen zur Wiederherstellung der Ruhe auf den Devisenmärkten die Neufest setzung der Wechselkurse mit Wir kung vom 16. Oktober durch Auf wertung der D-Mark gegenüber der dänischen und norwegischen Krone um je 4%, gegenüber dem holländischen Gulden sowie dem belgischen und luxemburgischen Franc um je 2%. 16. Oktober Kanada erhöht zur Inflationsbe kämpfung zum fünften Mal im Jahre 1978 den Diskontsatz, und zwar von 9,5% auf 10,25%; das ist der bisherige Höchststand. 19. Oktober Die Bundesbank erhöht mit Wir kung vom 1. November 1978 die Mindestreservesätze für In- und Auslandsverbindlichkeiten um 9%. Hierdurch wird nach umfangrei chen Devisenzuflüssen Liquidität der Kreditinstitute im Umfang von 4 Mrd DM gebunden. Die Schweizerische Nationalbank bestätigt einen seit Monatsbeginn vorgenommenen währungspoliti schen Kurswechsel. Durch Intensi vierung der Interventionspolitik gegenüber der D-Mark soll die extreme Überbewertung des Schweizer Franken korrigiert wer den. 30. Oktober Der Dollarkurs der D-Mark erreicht mit 1,7285 DM seinen bisher abso luten Tiefstand. 31. Oktober Auch an den Devisenbörsen in Japan und in der Schweiz sinkt der Dollarkurs der Landeswährungen auf den bisher tiefsten Stand (176,05 Yen bzw. 1,485 sfr). 1November Nach Vorlage eines umfassenden Inflationsprogramms durch Präsi dent Carter verkünden das US- Schatzamt und der Federal Reserve Board gemeinsam Maß nahmen zu Inflationsbekämpfung, Dollarfestigung und Konsolidierung der Devisenmärkte. Die Bundes bank wirkt hierbei mit durch Erhö hung der bilateralen kurzfristigen Kreditlinie auf 6 Mrd US-$ und Übernahme von 600 Mio SZR vom US-Schatzamt. Auch die Bank von 21

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1978 | | pagina 23