seres Hauses an das S.W.I.F.T.-System (Society for Worldwide Interbank Financial
Telecommunication) konnten im Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen werden.
Wir rechnen noch in diesem Jahr mit dem Anschluß der ADCA an dieses weltweite
Zahlungsverkehrsnetz, an dem rund 500 Banken in Europa und Nordamerika partizi
pieren. Im Interesse unserer Kunden wird es uns dann möglich sein, die Abwick
lungszeit von Aufträgen im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr sowie im Geld-
und Devisenhandel mit Hilfe der elektronischen Datenübertragung wesentlich zu ver
kürzen.
Wir sind zuversichtlich, daß sich unsere Bemühungen um eine weitere Ausweitung
des Auslandsanteils am gesamten Geschäftsvolumen und Ertrag unserer Bank auch
im laufenden Jahr so erfolgreich gestalten werden wie bisher. Die entsprechenden
organisatorischen und personellen Weichen sind hierfür bereits gestellt.
Wertpapier- und Nach dem wechselhaften und eher kühlen Klima, in dem sich das Börsengeschehen
Konsortialgeschäft des Jahres 1976 abspielte, stieg im Berichtsjahr das Stimmungsbarometer an den
deutschen Börsen insgesamt wieder erfreulich an.
Insbesondere der Rentenmarkt zeigte sich von seiner besten Seite. Wurden die Er
gebnisse der beiden Vorjahre bereits als „hervorragend“ apostrophiert, so konnten
diese im Berichtsjahr sowohl hinsichtlich der Kursentwicklung als auch des Absatz
volumens nochmals übertroffen werden. Der überraschend starke Zinsrückgang
die Umlaufrendite ermäßigte sich im Jahresverlauf von 7,4% auf 6,0% und damit auf
den niedrigsten Stand seit 1960 brachte den Besitzern festverzinslicher Wertpa
piere beachtliche Kursgewinne. Erstmals seit 8 Jahren konnte im August eine öffent
liche Anleihe (Bundesbahn) wieder zu einem Nominalzinssatz von 6% aufgelegt wer
den. Darüber hinaus setzte sich die Tendenz zu längeren Laufzeiten fort.
Infolge des günstigen Marktklimas erreichte der Bruttoabsatz festverzinslicher Wert
papiere inländischer Emittenten mit 80,5 Mrd DM ein neues Rekordvolumen und
übertraf damit noch einmal die bereits außergewöhnlich hohen Absatzergebnisse der
beiden Vorjahre. Ohne Berücksichtigung der im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik von
der Bundesbank an den Markt zurückgegebenen Titel lagen auch die Nettoverkäufe
d. h. abzüglich der anfallenden Tilgungen mit 50,5 Mrd DM über den Ver
gleichswerten der Jahre 1975 und 1976. Während 1976 der weitaus größte Teil des
gesamten Absatzes an in- und ausländischen Rentenwerten noch von Nichtbanken
erworben wurde, wandelte sich die Situation 1977 grundlegend. Bei hoher Liquidität,
aber immer noch unzureichender Kreditnachfrage erhöhten die Banken ihre Depot
bestände um knapp 12 Mrd DM auf 32,3 Mrd DM und wurden damit zur stärksten
Käufergruppe. Die Nachfrage der privaten Anleger konzentrierte sich demgegenüber
vorwiegend auf Bundesschatzbriefe und Sparbriefe, deren Konditionen der allgemei
nen Marktentwicklung meist nur zögernd angepaßt wurden.
Im Gegensatz zu der enttäuschenden Entwicklung der meisten ausländischen Bör
sen gestaltete sich der deutsche Aktienmarkt 1977 alles in allem recht erfreulich.
Einerseits belastet durch den nur schleppenden Konjunkturaufschwung, anderer
seits begünstigt durch den Zinsrückgang am Rentenmarkt und die Auswirkungen der
Körperschaftsteuerreform verlief die Kursentwicklung keineswegs geradlinig, insge
samt jedoch nach oben. Dadurch konnten die Verluste des Vorjahres annähernd
wettgemacht werden.
Nach leichten Rückgängen in den ersten Monaten des Jahres kam es im April/Mai zu
einer steilen Aufwärtsbewegung der Kurse, die nach einer verharrenden Zwischen
phase erst im November ihren Jahreshöchststand erreichten (FAZ-Index vom 17. 11.
1977: 247,66 Punkte), um dann zum Jahresende hin wieder leicht abzubröckeln.