Wechselkredite Unterstützt durch die expansive Geldmengenpolitik der Deutschen Bundesbank konnte das Wechselkreditvolumen (Wechselbestand zuzüglich Indossamentsver bindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln) im Berichtsjahr von 120,8 Mio DM auf 221.6 Mio DM kräftig erhöht werden. Bürgschaftskredite Die Summe der herausgelegten Bürgschaften, Garantien und Gewährleistungen hat sich dagegen von 505,5 Mio DM auf 402,9 Mio DM erheblich verringert. Bestimmt wurde dieser Rückgang im wesentlichen durch die termingerechte Reduzierung eini ger Großavale. Schiffskredite Die schwierige Situation, in der sich die Schiffahrt in den letzten Jahren befindet, hat sich auch in 1977 weiter verschärft. Vor dem Hintergrund bestehender Überkapazitä ten und verstärkt durch den weiterhin flauen Konjunkturverlauf gestaltete sich der Seefrachtenmarkt überwiegend rückläufig. Wie bereits 1976 bestand auch im Be richtsjahr angesichts dieser Branchenentwicklung keine Bereitschaft der Reede reien, Neubauaufträge zu erteilen. Dies führte zu einer Verminderung unseres Schiffskreditvolumens um 120,1 Mio DM auf 398,5 Mio DM. Hiervon werden bilanzmäßig die Anteile befreundeter Banken an unter der Führung unseres Hauses gewährten Konsortialkrediten in Höhe von 138,1 Mio DM gekürzt. Der Anteil der Finanzierungen für deutsche Adressen beläuft sich auf 35,1 des Ge samtvolumens. 64,9% entfallen auf das Auslandsgeschäft im Zusammenhang mit Schiffbauexporten norddeutscher Werften sowie sonstigen Schiffsneubauten. Einlagen Durch Neugewinnung von Einlegern und intensive Pflege bestehender Verbindungen konnten wir unsere Kundeneinlagen im letzten Jahr um 146,9 Mio DM auf 1423,7 Mio DM erhöhen. Während sich die Sichteinlagen zum Jahresende von 208,4 Mio DM auf 189.7 Mio DM verringerten, wurde bei den Termineinlagen ein erfreulicher Zuwachs erzielt. So stiegen die Kundeneinlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist von weniger als drei Monaten von 370,2 Mio DM auf 510,0 Mio DM und auch die mit tel- und langfristigen Termineinlagen wuchsen von 490,5 Mio DM auf 518,1 Mio DM an. Die niedrige Verzinsung der Spareinlagen ließ die Bereitschaft breiter Kundenkreise, zu höher verzinslichen Formen der Geldanlage überzuwechseln, im Verlauf des Be richtsjahres ständig wachsen. Hinzu kam, daß im vergangenen Jahr prämienbegün stigte Sparverträge in erheblichem Umfang fällig und die hieraus freigewordenen Mit tel verstärkt für Wertpapierkäufe verwandt wurden. Nur ein kleiner Anteil verblieb in möglichst liquider Form als ständige Zugriffsreserve auf den Sparkonten. Diese gesamtwirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich deutlich in der Veränderung unserer Spareinlagen wider. Die Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist er höhten sich bei uns von 80,8 Mio DM auf 91,8 Mio DM, während bei den Spareinlagen mit vereinbarten Kündigungsfristen ein Absinken von 126,9 Mio DM auf 114,2 Mio DM zu verzeichnen war. Insgesamt führte dies zu einem leichten Rückgang sämtlicher Spareinlagen von 207.7 Mio DM auf 206,0 Mio DM. Demgegenüber konnte der Absatz der ADCA-Sparbriefe von nom. 23,4 Mio DM per 31. 12. 1976 auf nom. 55,9 Mio DM per 31. 12. 1977 erfreulich gesteigert werden. Im Rahmen des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken, dem wir angeschlossen sind, sind Einlagen von Privatpersonen, Wirtschaftsunter-

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1977 | | pagina 29