Weltkriegen hinterließen im gesamten
Kreditgewerbe und damit auch in der
Entwicklung der ADCA tiefe Spuren.
Kaum waren in den Jahren 1926-1928
die Folgen der Inflation von 1923
lVlehrmals mußte die ADCA in
Leipzig ihr Domizil wechseln, bis sie
endlich 1875 einen stattlichen Neubau
am Ende des Brühls, einer Straße, die
als das Zentrum des deutschen Pelz
handels bekannt wurde, beziehen
konnte. Der markante Gebäudekomplex
gegenüber dem Hauptbahnhof, in den
Jahren 1921-1924 erweitert und aufge
stockt, wurde 1943/44 größtenteils zer
stört und nach dem Krieg abgetragen.
Heute erhebt sich an diesem Platz eines
der größten Hotels der Stadt Leipzig.
Die Wirtschafts- und Währungs
krisen zwischen den beiden
mühsam überwunden, warf bereits
die große Wirtschaftskrise von 1930/31
ihre Schatten voraus. War bereits 1924
das Kapital der Bank auf 26 Mio RM
zusammengeschmolzen, so mußte es -
nach einer zwischenzeitlichen Erhöhung
auf 40 Mio RM - wegen der Weltwirt
schaftskrise 1931 erneut auf 15 Mio RM
reduziert werden. Die gesetzlichen
Reserven beliefen sich nur noch auf
1,5 Mio RM. Nur durch die Hilfe des
Reiches und der Deutschen Gold
diskontbank und durch ihre breite Ver
wurzelung vor allem in der mittelständi
schen Wirtschaft Mitteldeutschlands
entging die ADCA dem Zusammenbruch,
dem Schicksal vieler anderer Banken.
Um so erstaunlicher ist es, mit
welch ungebrochener Kraft die
Geschäftstätigkeit in den 30er Jahren -
jetzt weit über die Grenzen Sachsens
hinaus - wieder aktiviert und forciert
wurde. Die räumliche Expansion durch
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ADCA Leipzig 1930
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