Bereits zu Beginn der 70er Jahre war die Bank in ihrer inneren Struktur so ausgewogen und gefestigt, daß sie den großen Gründerkrach 1873 sowie die konjunkturellen Rückschläge der beiden letzten Jahrzehnte des der Leipziger Zentrale 27 Filialen, 14 Depositenkassen und 3 Kommanditen. Steigendes Geschäftsvolumen und zunehmende regionale Ausdeh nung der Bank hatten auch eine vergangenen Jahrhunderts ohne ernste Gefährdung überstehen konnte. Seit der Jahrhundertwende beteiligte sich die ADCA zunehmend auch an den immer stärker werdenden Expansions- und Konzentrationsbestre bungen im Bankgewerbe. Im Bereich des ehemaligen Königreichs Sachsen wurde bis 1914 ein Netz von Filialen und Zweigstellen - teilweise durch Übernahme gut eingeführter Privatbank häuser - aufgebaut. Vor Ausbruch des Weltkrieges zählte man unter Einschluß ständige Vergrößerung der Belegschaft zur Folge. Mit 16 Angestellten hatte man im März 1856 den Geschäftsbetrieb eröff net; 50 Jahre später war ihre Zahl auf über 500 angewachsen. In den ersten 6 Jahrzehnten des Bestehens der ADCA wurden nicht nur die Besoldung und die Arbeitsplatzbedingungen in vorbildlicher Weise geregelt, sondern darüber hinaus ein System der sozialen Absicherung der Mitarbeiter entwickelt, das in diesem Umfang erst nach dem 2. Weltkrieg in der Wirtschaft allgemein Eingang fand. ADCA Leipzig 1875 VII

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1975 | | pagina 13