Geschäftsentwicklung unserer Bank
War das Jahr 1974 für die international tätigen großen Kreditinstitute überaus er
folgreich verlaufen, kann für eine Reihe, vorwiegend im Inlandsgeschäft tätiger,
mittelgroßer Banken-und damit auch für unser Haus-von einer ähnlich günstigen
Entwicklung nicht gesprochen werden. Neben der sich aus der zunehmenden kon
junkturellen Abschwächung unserer Wirtschaft ergebenden uns an sich schon be
schwerenden Lage ist auch die in den ersten neun Monaten des Jahres von der
Deutschen Bundesbank unvermindert hart verfolgte restriktive Politik nicht ohne
Einfluß auf die Ergebnisentwicklung unserer Bank geblieben. Daneben zog die
spektakuläre Schließu ng der Herstatt-Bank, von der wir direkt nur unwesentlich be
rührt wurden, eine temporäre Vertrauenskrise für die gesamte Kreditwirtschaft
nach sich, die unseren geschäftlichen Handlungsspielraum zeitweise einengte. Das
Resultat dieser unerfreulichen Entwicklung war, daß wir- anders als die Großban
ken und der öffentlich-rechtliche Bereich der Kreditwirtschaft - eine nicht unbe
trächtliche Verteuerung unserer Geldeinstandskosten in Kauf nehmen mußten.
Darüber hinaus wurden unsere durchaus ansprechende Erfolge ausweisenden Be
mühungen, unseren Anteil am internationalen Geschäft zu vergrößern, zunächst
abrupt unterbrochen. Ungewöhnlicher Einsatzaller Mitarbeiterwarerforderlich, um
die durch die Ereignisse um die Herstatt-Bank zerschnittenen Fäden wieder auf
zunehmen und um die für die Bank notwendige stärkere Ausrichtung auf das Aus
landsgeschäft voranzutreiben.
Schließlich muß in dieser Gesamtbetrachtung noch angemerkt werden, daß zu den
erwähnten unfreundlichen Ereignissen im abgelaufenen Jahr nicht erwartete fu
sionsbedingte organisatorische und personelle Belastungen hinzukamen, die
gleichfalls nicht ohne Auswirkungen auf das Ergebnis des Jahres 1974 bleiben
konnten.
Trotz all dieser belastenden Faktoren ist es jedoch gelungen, ein ansprechendes
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