Wachsender Außenhandel Wirtschaftspolitische Erfolge Energiesicherung vorrangig Im Berichtsjahr erhöhte sich die Ausfuhr Bayerns um 20% auf 23,2 Mrd DM und die Einfuhr um 13,2% auf 16,9 Mrd DM. Nahezu ausgewogen war der nach beiden Seiten hin den Wert von über 3 Mrd DM überschreitende Warenverkehr mit Italien als größtem Handelspartner des Landes, wobei rd. ein Drittel der Ausfuhr auf Güter der Ernährungswirtschaft entfiel. Die im Frühjahr 1974 von Rom verhängte Importerschwerung für Konsumgüter traf daher die bayerische Landwirtschaft, die rd. 60% des bundesdeutschen Agrarexportes nach Italien bestreitet, besonders hart. Die zielstrebige und initiativreiche Wirtschaftspolitik Bayerns erneut doku mentiert im mittlerweile ausgearbeiteten Landesentwicklungsprogramm, das eine umfassende Entwicklungskonzeption bis zum Jahre 1990 darstellt hat hinsichtlich ihrer Hauptziele, Wachstum und Strukturverbesserung, auch 1973 beachtliche Erfolge erzielt. Die Entwicklung der Grenzlandgebiete wurde durch Förderung von Industrieansiedlungen und Maßnahmen der Infrastruktur voran getrieben. Die Arbeiten am letzten Teilstück des Rhein-Main-Donau-Kanals gingen mit Hochdruck weiter. Die Fertigstellung dieser für den Europaverkehr bedeutsamen Großschiffahrtsstraße soll bis 1980 erreicht werden. Der neue Hafen Nürnberg erzielte in 1973, seinem ersten vollen Betriebsjahr, bereits einen Umschlag von 536000 t. Zu den großen strukturpolitischen Aufgaben in Bayern gehört die Sicherstellung der Energieversorgung. Der stark ansteigende Strombedarf erfordert gewaltige Investitionen für die Anlage und den Ausbau von Kernkraftwerken. Seit dem Herbst 1973 bezieht Bayern Erdgas aus der UdSSR. Die Suche nach neuen ein heimischen Erdölquellen war 1973 nicht ohne Erfolg. 1974 werden die Bohrungen nach Erdöl und Erdgas auch in übertiefen Schichten im Voralpengebiet verstärkt fortgesetzt werden. 33

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1973 | | pagina 39