Bericht des Vorstandes
Zur Wirtschaftslage
Schneller
Konjunkturaufschwung
Arbeitsmarkt -
Preisentwicklung
Die wirtschaftliche Entwicklung hat im Jahre 1968 einen über Erwarten guten Ver
lauf genommen. Zwar bestanden bereits im Herbst 1967 deutliche Anzeichen für
einen erneuten Konjunkturaufschwung. Es wurde jedoch allgemein nicht mit so
erheblichen Wachstumsraten gerechnet, wie sie dann tatsächlich zu verzeichnen
waren. So stieg das Bruttosozialprodukt um 7°/o statt der vorausgesagten 4°/o. Der
Aufschwung vollzog sich auf der Basis einer durch stabile Preise und zurückhal
tende Inlandsnachfrage angeregten Exportkonjunktur. Daraus entwickelte sich im
Verlauf des Jahres eine lebhafte Nachfrage nach Investitionsgütern, die ihrerseits
durch die Maßnahmen der Regierung zur Belebung der Konjunktur noch zusätz
liche Impulse erhalten hatte. Der Aufschwung verlief spannungsfrei, eine Folge der
in der Rezession gebildeten hohen Arbeitskraft- und Kapazitätsreserven.
Gegen Ende des abgelaufenen Jahres waren erstmals wieder Symptome erkennbar,
die die Gefahr einer konjunkturellen Überhitzung als möglich erscheinen ließen.
Indikationen in dieser Hinsicht waren die sich verlängernden Lieferfristen und die
Situation auf dem Arbeitsmarkt, indem nach 2 Jahren erstmals wieder die Zahl der
offenen Stellen die der Arbeitslosen um ein Mehrfaches übertraf. Auch die bis
dahin weitgehend stabil gebliebenen Preise gerieten in Bewegung.