Bericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 1965 Nachdem wir am 1. August 1965 unsere neuen Geschäftsräume in besonders günstiger Lage am Kurfürstendamm eröffnet haben, konnten wir bereits in den dann noch verbliebenen fünf Monaten des Jahres 1965 eine beachtliche Aktivierung unseres Geschäfts verzeichnen. Diese Geschäftsausdehnung fand ihren Niederschlag in der Ausweitung des Bilanzvolumens von rd. dm 6.200.000,auf rd. dm 7.600.000,Das Geschäftsvolumen erhöhte sich unter Einbeziehung des unter dem Strich ausgewiesenen Rediskontgeschäfts von rd. dm 6.200.000,auf rd. dm 9.350.000, Neben den vielfältigen Vorbereitungen und Maßnahmen zur vollen Aktivierung des Bank geschäfts war die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 1965 bestrebt, ihren bisherigen Besitzstand zu wahren. In diesem Zusammenhang ist besonders auf die Bemühungen hinzuweisen, unserem Institut das Recht zu erhalten, Hypothekenpfandbriefe nach Maßgabe des Hypothekenbank gesetzes ausgeben zu dürfen. Die Frage des Hypothekenbankprivilegs konnte aber wegen der zwischen unserem Institut und dem Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen bestehenden unterschiedlichen Rechtsauffassung noch nicht einer abschließenden Regelung zugeführt werden. Die Belastung unserer Bank mit vermögensabhängigen Steuern ist nach wie vor hoch. Wir waren um eine Minderung dieser Lasten bemüht. Ein entsprechender Antrag auf Erlaß dieser Steuern im Billigkeitswege ist von der Finanzverwaltung jedoch abschlägig beschieden worden. Nachdem das Dritte Umstellungsergänzungsgesetz vom 22. Januar 1964 die für unser Institut so wesentliche Klärung der Haftungsverhältnisse aus der Zeit vor der Schließung unserer Bank in Mitteldeutschland gebracht hatte, waren die Voraussetzungen für die im Jahre 1964 erfolgte formelle Sitzverlegung von Leipzig nach Berlin und für die Neuordnung der Kapitalverhältnisse gegeben. Das Kapital wurde im Verhältnis 4 1 von rm 15.000.000, auf nunmehr dm 3.750.000,umgestellt. Die Aktionäre unserer Gesellschaft wurden aufgerufen, soweit sie nicht über lieferbare Stücke verfügten, die Aktien ab 1. Oktober 1964 zur Wertpapierbereinigung anzumelden. Nach unseren Informationen ist der größte Teil der Reichsmark-Aktien zur Anmeldung gelangt. Die anerkannten Ansprüche werden gemäß Umstellungsverhältnis (100 dm-Aktien

Rabobank Bronnenarchief

Geschäftsberichte Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt / ADCA Bank | 1965 | | pagina 9