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Auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienste unserer Bank oder von Reditsvorgängern sahen
im vergangenen Jahre 3 Arbeitskameraden zurück. Das Jubiläum 25jähriger Betriebszugehörig
keit konnten 49 Gefolgsdiaftsmitglieder feiern. Durch Ehrengaben und Jubiläums-Urkunden
wurde ihnen an den Jubiläumstagen Dank und Anerkennung zuteil. Am Ende des Berichtsjahres
waren 414 Arbeitskameraden länger als 25 Jahre in unseren Diensten.
Auch im Kriegsjahre 1940 widmeten wir der sozialen und kulturellen Betreuung der Ge
folgschaft im Sinne der Darlegung unserer früheren Berichte unsere volle Hingabe. Besonders
nahmen wir uns der Fürsorge unserer zum vaterländischen Dienst herangezogenen Gefolgschafts
mitglieder und ihrer Angehörigen an. Mit den außerhalb unserer Arbeitsstätte tätigen Arbeits
kameraden und den zur Wehrmacht eingezogenen hielten wir darüber hinaus Verbindung durch
Übersendung von Liebesgaben und die Zustellung unserer Werkzeitung. Den Frauen und Kindern
unserer Soldaten bereiteten wir durch Theatervorstellungen, Weihnachtsfeiern und Bescherungen
sowie andere Veranstaltungen wiederholt einige frohe Stunden.
Die bei uns errichteten Stiftungen konnten auch im vergangenen Jahre in Fällen der Not
und Krankheit helfend eingreifen. Im übrigen sei über den Einsatz unserer sozialen Einrichtungen
folgendes berichtet:
Heiratsbeihilfen: Wir zahlten an männliche Arbeitskameraden zur Förderung der Frühehe
in 12 Fällen Heiratsbeihilfen. Weibliche Gefolgschaftsmitglieder erhielten in 14 Fällen
Heiratsbeihilfen.
Geburtsbeihilfen: Es wurden unseren Arbeitskameraden 41 Söhne und 34 Töchter geboren.
Wir zahlten in jedem Falle RM 50.Geburtsbeihilfe und eröffneten auf den Namen
der Neugeborenen Sparbücher mit RM 10.Stammeinlage.
Pensionen an Ruheständler: An 412 Ruheständler zahlten wir RM 487179.96 Pensionen.
Der seit langen Jahren bei der Adca bestehenden Pensionsergänzungskasse gaben
wir rechtliche Selbständigkeit durch Errichtung eines eingetragenen Vereins „Unter
stützungseinrichtung der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Wie bereits ein
gangs unseres Berichtes erwähnt, führten wir diesem Verein aus dem Jahresgewinn
den Betrag von rund RM 435000 zu, wonach das Gesamtvermögen des Vereins,
welches der Adca als Einlage überlassen ist, sich nunmehr auf RM 1500000 stellt.
Altersversorgung: Neben den gesetzlichen Beiträgen für die Reichsversicherung für Angestellte
zahlten wir an freiwilligen Beiträgen zum Beamtenversicherungs-Verein des Deutschen
Bank- und Bankiergewerbes a. G. die Summe von RM 329921.26 im Berichtsjahre.
Sterbegeld: In 37 Fällen wurde an die Hinterbliebenen von Angehörigen unserer Bank ein
Sterbegeld von je RM 300.gezahlt. Ferner zahlten wir beim Todesfall eines Gefolg
schaftsmitgliedes an die Ehefrau oder Kinder das volle Monatsgehalt des Verstorbenen
noch 3 Monate weiter.
Wir erhöhten die Weihnachtsgratifikation auf die gesetzlich zulässige Höchstgrenze.
Der Gesundheitszustand unserer Gefolgschaftsmitglieder war im vergangenen Jahre als
erfreulich anzusprechen. Es waren im Durchschnitt etwa 2% der Gefolgschaftsstärke größtenteils
nur leicht erkrankt.
Auch im Geschäftsjahr 1940 stellten sich trotz starker beruflicher Inanspruchnahme in
dankenswerter Weise eine Anzahl leitender Angestellte in den Dienst der innerbetrieblichen
Berufserziehung und der Ausbildung unserer Lehrlinge. Bei der Zentrale veranstalteten wir
gemeinsam mit dem Berufserziehungswerk der Deutschen Arbeitsfront eine Fachbuchausstellung.
Trotz der durch den Krieg gegebenen Verhältnisse konnten wir den Betriebssport weiter
pflegen und die mannigfach zur Erhaltung der Arbeitskraft und Arbeitsfreude im Sinne von
„Kraft durch Freude” und „Schönheit der Arbeit” getroffenen Einrichtungen fördern.