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Unsere dauernden Beteiligungen bei anderen Banken beschränken sich auf die Anhalt-
Dessauische Landesbank, Dessau, und die Amsterdamsche Crediet Maatschappij N.V.,
Amsterdam.
Die Anhalt-Dessauische Landesbank, Dessau, die schon für das Jahr 1930 unter der
ungünstigen Entwicklung der Wirtschaft ein Mindererträgnis mit der Folge einer Dividenden
ermäßigung von 8% auf 6°/o ausgewiesen hatte, hat sich im Berichtsjahr der das gesamte
Bankgewerbe erfassenden Krisenwirkung nicht zu entziehen vermocht.
Die Amsterdamsche Crediet Maatschappij N.V., Amsterdam, verwandte einen größeren
Teil ihres Reingewinns zur Abschreibung auf ihre Bestände an festverzinslichen deutschen
Werten. Sie hat es dank ihrer vorsichtigen Geschäftsführung verstanden, Verluste an ihrer
Kontokorrentkundschaft, die sich größtenteils aus deutschen Schuldnern zusammensetzt, fast
ganz zu vermeiden und im übrigen den Abbau ihrer Engagements mit Erfolg durchzuführen.
Von Beteiligungen bei anderen Gesellschaften nennen wir: Aktiengesellschaft für Grund
stücksverwertung, Leipzig, Chemnitzer Bank für Grundbesitz A. G., Chemnitz, F. A. Lange,
Metallwerke A. G., Auerhammer, Lipsia Chemische Fabrik A. G., Mügeln, Leipzig-Ost Areal
gesellschaft m. b. H., Leipzig, Leipziger Lagerhof G. m. b. H., Leipzig, Mitteldeutsche Grund-
stücks-A. G., Leipzig, Mitteldeutsche Grundstücks-G. m. b. H., Halle, Säohsische Grundstücks-
A. G., Leipzig, Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft A. G., Dresden, Sächsische Revisions
und Treuhandgesellschaft A. G., Leipzig, Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken
vorm. F. Krietsch, Wurzen. Die sich aus einzelnen dieser Beteiligungen für uns ergebenden
Risiken sind in unseren Rückstellungen bereits berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 1931 waren wir beteiligt an der Gründung der Diskont-Kompagnie A.G.,
Berlin, der F. A. Lange Metallwerke A. G., Aue, der J. D. Weickert Filzfabrik A. G., Wurzen.
Wir wirkten mit bei der Übernahme bzw. Placierung von unverzinslichen Schatz
anweisungen des Deutschen Reiches von 1931, 7°/0igen Sohatzanweisungen des Freistaates
Sachsen von 1931, 6°/0igen Schatzanweisungen der Deutschen Reichspost, der 41/2 °/0igen
steuerfreien Reiohsbahnanleihe 1931.
Auf unsere Beteiligungen bei der Diskont-Kompagnie A.G. und der Internationalen Boden
kreditbank, Basel, sind bisher nur Teilzahlungen geleistet, bei ersterer 25%, bei letzterer
20%. Im übrigen befinden sich unter unseren Effekten noch einzelne Werte, die nicht voll
eingezahlt sind. Der Gesamtbetrag der gegebenenfalls noch zu leistenden Zahlungen hierfür
stellt sich auf rund R150000.
Zu einzelnen Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung bemerken wir
noch folgendes:
Unsere Gesamtkreditoren per 31. 12. 1931 von RoÄ 229,2 MUlionen verteüen sich wie
folgt auf In- und Ausland, Reichsmark und fremde Währung:
Inländer:
Nichtbankiers
in Ro^
in Währung
Banken
in RoÄ
in Währung
in RoÄ
in Währung
Mill. KJt
173,173 75,6
10,594 4,6%
10,707 4,7
0,030
183,880 80,3%
10,624 4,6%
194,504 84,9%