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zusammen -rund RdH 2 MilMonenv Relativ noch immer günstig hei Berücksichtigung der
rückläufigen Wirtschaftskonjunktur entwickelt hat sich das Rembours-Geschäft.
Der verhältnismäßig starke Rückgang auf dem Effekten-Konto von rund RdH 4,5 Millionen
erklärt sich zum größeren Teil aus effektiven Verkäufen, zum Teil aus den erforderlich
gewesenen Abwertungen.
Die Konsortial-Beteiligungen werden in ziemlich unveränderter Höhe ausgewiesen;
ebenso die dauernden Beteiligungen bei anderen Bankfirmen. Unsere Kommandite Alten
burg Lindemann, Naumburg a. d. S., haben wir im abgelaufenen Jahre in eine Filiale um
gewandelt. Unsere dauernden Beteiligungen beschränken sich hiernach auf unseren Aktien
besitz an der Anhalt-Dessauischen Landesbank, Dessau, die für 1928'wieder eine Dividende
von 8°/o zur Verteilung brachte und auch in 1929 recht befriedigend gearbeitet hat, auf
unsere kommanditistische Beteiligung bei dem Bankhaus Johann Liebieg Comp., Wien,
welches gleichfalls dauernd befriedigende Resultate erzielt, und auf unseren Besitz an Aktien
bei der Amsterdamschen Crediet Maatschappij N. V., Amsterdam. Letztere erlitt in 1928
einen größeren Verlust aus Anlaß der Hereinnahme größerer Posten gefälschter Wechsel.
Der Verlust wurde hei ihr im Abschluß 1928 voll berücksichtigt derart, daß der Jahres
gewinn zur Abschreibung verwandt wurde, ohne daß offene oder stille Reserven heran
gezogen zu werden brauchten. Auf diesem Dividendenausfall beruht der Rückgang auf
dem Erträgnis-Konto dauernder Beteiligungen. Für 1929 wird die Dividendenzahlung der
Amsterdamschen Crediet Maatschappij N. V. wieder aufgenommen.
Der Ertrag aus Zinsen, Wechseln und Devisen stellte sich in 1929 ungefähr um rund
Ylc/ft 400000 höher als in 1928. Der Rückgang der Zinsmarge fand seinen Ausgleich in der
Steigerung des Geschäftes. An Provisionen wird ein Mehr von rund RM 250000 ausgewiesen.
Neben der bereits erwähnten Eröffnung der Filiale Naumburg a. d. S. durch Übernahme
der Bankfirma Altenburg Lindemann beschränkte sich die Errichtung neuer Geschäfts
stellen im abgelaufenen Jahre auf die Eröffnung einer Depositenkasse in der Großhandels
markthalle in Leipzig. Geschlossen wurde dagegen die Zweigstelle Groitzsch, deren Geschäfte
auf die Zweigstelle Pegau übertragen wurden.
Der Gesamtumsatz von einer Seite des Hauptbuches hielt sich auf annähernd der
gleichen Höhe wie im Vorjahr, nämlich 24 Milliarden gegen 24,4 Milliarden. Auch hier
kommt in erster Linie zum Ausdruck das völlige Darniederliegen des Effekten- und Kon-
sörtial-Geschäftes.
Wir wären in 1929 beteiligt an der Gründung der
Knopf-Industrie Aktiengesellschaft, Schmölln, Thür.,
ferner an der Übernahme von Aktien folgender Gesellschaften:
Consolidate Alkaliwerke, Westeregeln,
Kaliwerke: Aschersleben, Aschersleben,
Kaliwerke Salzdetfurth A. G., Bad Salzdetfurth,
Langbein-Pfanhauser-Werke Aktiengesellschaft, Leipzig,
Leipziger-Wollkämmerei, Leipzig,
Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eisleben,
Porzellanfabrik zu Kloster Veilsdorf A. G., Kloster Veilsdorf,
Paul Schettler’s Erben Aktiengesellschaft, Köthen, Anhalt,
Weidaer Jute-Spinnerei Weberei, Weida.