Unseren Besitz an der Braunschweigischen Bank und Kreditanstalt A.G., Braunschweig,
haben wir im neuen Jahre im wesentlichen veräußert, und zwar an die Braunschweigische
Staatsbank, Braunschweig. Wir sahen uns veranlaßt, ein uns gemachtes günstiges Angebot
anzunehmen, nachdem sich im Laufe der Jahre ergeben hatte, daß die wirtschaftlichen
Zusammenhänge zwischen unserem engeren, Arbeitsgebiet und dem Arbeitsgebiet der Braun
schweigischen Bank und Kreditanstalt A.G.doch nur lose waren und nachdem insbesondere
sich in Braunschweiger Kreisen immer wieder der Wunsch gezeigt hatte, das Schwergewicht
an dem altangesehenen Institut, der Braunschweigischen Bank und Kreditanstalt A.-G.,
wieder nach Braunschweig zu konzentrieren. Ferner haben wir im neuen Jahre unseren
Besitz an Aktien der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.G., Meiningen, auf Grund
freundschaftlicher Verständigung an die Disconto-Gesellschaft, Berlin, veräußert, da allseitig
der Wunsch bestand, das maßgebende Interesse an der Meininger Bank an einer Stelle zu
vereinigen. In beiden Fällen sind Vereinbarungen getroffen, wonach die alten freundschaft
lichen Beziehungen aufrechterhalten bleiben. In finanzieller Hinsicht kann gesagt werden,
daß die Veräußerung, der beiden Beteiligungen mit Gewinn gegenüber den Buchwerten
erfolgt ist.
Unsere kommanditistischen Beteiligungen bei dem Bankhause L. Wolfrum Co.,
Aussig a. E., dem Bankhause Johann Lièbieg Comp., Wien, und der Firma Alten
burg Lindemann, Naumburg, haben ebenfalls in 1924 erfreuliche Resultate erzielt.
Der gesamte Umsatz unserer Bank von einer Seite des Hauptbuches stellte sich
auf RcM 11 520 Millionen.
Für das abgelaufene Jahr ist unser gesamtes Kapital von R<M 26 000 000.auf
welchen Betrag die außerordentliche Generalversammlung unserer Bank vom 20. Dezember 1924
das Kapital umzustellen beschloß, voll dividendenberechtigt.
Der Rohgewinn des Jahres 1924 beträgtR^ 20 756 282.27
Nach Absetzung der Handlungsunkosten, einschließlich der Ab
gaben und Steuern sowie, der vertragsmäßigen Tantiemen
im Gesamtbeträge von y> 17872282.27
verbleibt ein Reingewinn vonRc/fl 2 884 000.
welchen wir zu verwenden wie folgt vorschlagen:
8% Dividende auf R<^ 26 MillionenRo^f 2 080 000.
Zuführung zum Reservefonds II400 000.—
Zuführung zu einem Beamtenpensionsfonds 200000.
Gewinnanteil des Aufsichtsrates 204 000.
Rc^ 2 884 000.—
Im Herbst des abgelaufenen Jahres sah sich der Direktor unserer Dresdner Abteilung,
Herr Franz von Roy, genötigt, infolge angegriffener Gesundheit in den Ruhestand über
zutreten. Herr von Roy, welcher seit dem Jahre 1902 unserer Dresdner Direktion angehörte,
hat sich des wohlverdienten Ruhestandes nur ganz kurze Zeit erfreuen dürfen. Bereits am